Der BMW i3, dessen Produktion längst eingestellt wurde, kommt quasi posthum zu sportlichen Ehren - in einem futuristischen Speedster, der eine Hommage an einen legendären Triumph-Sportwagen darstellt: den Jabbeke-TR2 aus den 50er-Jahren. Unter den bestechenden Formen liegt der Antrieb des Strom-BMWs.
Der umgebaute Triumph TR2 hielt ab 1953 für längere Zeit den Geschwindigkeitsrekord für Seriensportwagen mit Zweiliter-Motor, Testfahrer Ken Richardson hatte damit auf der betonierten nordbelgischen Autobahn bei Jabbeke 201,005 km/h erreicht.
Das schafft der Triumph TR25 - wie das Designstück heißt - nicht ganz. Immerhin schreiben ihm seine Macher ein Höchsttempo von 185 km/h zu (BMW i3: 160 km/h). Seine Macher, das ist die Londoner Designschmiede Makkina, die ihr 25-jähriges Jubiläum im Namen der Studie verewigen.
Superleichter Sportler
Zu den weiteren Eigenschaften des TR25 gehört das beeindruckende Leergewicht von nur 1095 kg, also 200 kg weniger als der Carbon-Stromer BMW i3. Der futuristisch wirkende Design-Rennwagen soll mit den 135 kW/184 PS des Münchners den Sprint auf 100 km/h in 5,2 Sekunden bewältigen können. Die Reichweite soll mehr als 300 Kilometer betragen. Dabei hilft ihm sein geringes Gewicht und dass er dem Wind wenig Widerstand entgegensetzt, nicht zuletzt weil das vier Meter lange Fahrzeug nur rund einen Meter hoch ist.
Und warum ausgerechnet ein BMW-Antrieb für einen Triumph? Ganz einfach: Die Namensrechte an der britischen Traditionsmarke liegen seit der Übernahme von Rover 1994 bei den Münchnern, die nun auch ihren Sanctus zu diesem Makkina-Werk gegeben haben. Das letzte von Triumph gebaute Auto hatte zehn Jahre zuvor die Fabrik verlassen (da war die Motorradmarke Triumph bereits seit Jahrzehnten unabhängig).
Das Design orientiert sich (klar, sonst wäre es keine Hommage) am Jabbeke-TR2, mit Stromlinienteilen, der Abdeckung des Beifahrerplatzes (da ist ein Not-Klappsitz darunter) und den abgesetzten Scheinwerfern.
Von einer Serienproduktion ist nicht auszugehen, aber der Triumph TR25 hat doch etwas Aufmerksamkeit verdient: Er ist das erste unter eigenem Namen veröffentlichte Projekt von Makkina - dabei ist es ein sehr renommiertes Designhaus, dessen Kreationen auf den Straßen der Welt unterwegs sind. Die Designer von Makkina sind so etwas wie unabhängige Ghostwriter für bekannte Automarken.
Triumph wurde übrigens auch in London gegründet - im Jahr 1986, vom Nürnberger Übersetzer und Nähmaschinenvertreter Siegfried Bettmann.
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