Pongau

15 Jahre Planung für Strom von 20.000 Haushalten

Salzburg
30.06.2023 12:43

Im Pongau ist am Freitag der offizielle Spatenstich für das Salzach-Kraftwerk Stegenwald erfolgt. Nach der Fertigstellung soll das Laufkraftwerk 72,8 Gigawattstunden Strom im Jahr erzeugen, das entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 20.000 Haushalten. 

Bereits 2025 soll das neue Wasserkraftwerk Stegenwald durch das Salzachwasser angetrieben werden und saubere Energie liefern. Am Freitag erfolgte der offizielle Baustart des lange diskutierten Projekts. 15 Jahre Planung waren im Endeffekt nötig - die Bauzeit soll gerade einmal zwei Jahre betragen. Dann wird das Kraftwerk Strom für 20.000 Haushalte liefern. Für alle Beteiligten steht fest: „Es ist ein wichtiger Schritt für die Energiewende.“ Gerade die Wasserkraft ist für die Erneuerbaren entscheidend um die Schwankungen in den Netzen und der Versorgung auszugleichen. Es müsse weiter mit Hochdruck auch am Ausbau der Sonnen- und Winderenergie gearbeitet werden. „Es warten noch viele andere Projekte“, ist sich Achim Kaspar, Verbund-Vorstand, sicher.

Ausgleichsmaßnahmen für neue Lebensräume
Das Projekt von Verbund und Salzburg AG wurde im Jahr 2008 angegangen. Viele Verfahren, aber auch der niedrige Strompreis Anfang der 2010er-Jahre, verzögerten das Projekt bis dato. Für Landeshauptmann Wilfried Haslauer ist klar, dass Ziele künftig nur mit schnelleren Verfahren erreicht werden können. Dabei spricht er vor allem den Naturschutz an. Im Falle Stegenwald werden rund 75 Ausgleichsmaßnahmen für den Eingriff in die Natur getätigt. So soll es einen Seitenarm im Urzustand der Salzach geben, der einen Lebensraum schafft und darin auch Fische flussaufwärts schwimmen können. Im Kraftwerk wird es eine Aufstiegshilfe geben. Projektkosten: 100 Millionen Euro.

Die Bauzeit beträgt etwas mehr als zwei Jahre, bevor die beiden Kaplan-Turbinen mit einer Leistung von 14,3 Megawatt Strom erzeugen können. Das Kraftwerk Stegenwald hätte eigentlich bereits vor mehr als zehn Jahren errichtet werden sollen. Aufgrund des damals niedrigen Strompreises rechnete sich das Vorhaben aber nicht mehr und wurde daher 2014 auf die lange Bank geschoben. Die damals noch nicht abgeschlossenen Behördenverfahren wurden aber weitergeführt.

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