Sturz über Böschung

NÖ: Zwei Tote bei Baggerunfall an der Westbahn

Österreich
05.11.2011 17:28
Bei Arbeiten an der Westbahnstrecke sind in der Nacht auf Samstag in Niederösterreich zwei Menschen ums Leben gekommen. Ihr Bagger stürzte kurz nach Mitternacht etwa 30 Meter über eine Böschung und überschlug sich mehrmals. Die beiden Arbeiter wurden im Wrack eingeklemmt und verstarben noch am Unfallort.

"Wir konnten ihnen nicht mehr helfen", sagt Einsatzleiter Franz Schuster von der Feuerwehr Unter-Oberndorf. Der Schock sitzt bei dem erfahrenen Helfer umso tiefer, weil er einen Kameraden, den Arbeiter Gero T. aus Weisching, bergen musste. Der ÖBB-Bedienstete und fünffache Familienvater führte mit seinem Kollegen Roland W. (44) aus Neusiedl am See bei Maria Anzbach Gleisarbeiten durch.

Laut Sicherheitsdirektion Niederösterreich hatten die ÖBB und eine Baufirma in Maria Anzbach mit einem sogenannten Zweiwegebagger Arbeiten am Gleis zwei der Westbahn in Fahrtrichtung St. Pölten durchgeführt, weshalb das betreffende Gleis gesperrt und abgesichert war.

Aus unbekannter Ursache kam der 44-jährige Baggerfahrer von den Gleisen ab, das Fahrzeug stürzte über eine Böschung und kam schließlich auf der Seite in einem trockenen Abflusskanal zu liegen. Die Fahrerkabine wurde durch die Überschläge stark deformiert - für die beiden Insassen kam jede Hilfe zu spät. Kommandant Leopold Priesching: "Unser Gero hinterlässt drei Mädchen und zwei Buben."

Zugverkehr im Unfallbereich eingestellt
Die Zufahrt zum Einsatzort war laut "144 - Notruf NÖ" nicht möglich, weshalb die alarmierten Einsatzkräfte erst nach zehn Minuten Fußmarsch den Unfallort erreichten. Zur Betreuung der Arbeitskollegen der Unfallopfer wurden das Kriseninterventionsteam von Rotem Kreuz und Arbeitersamariterbund St. Pölten sowie das Akutteam des Landes Niederösterreich alarmiert.

Zudem wurde der Zugverkehr für diesen Bereich von der ÖBB-Notfallleitstelle eingestellt. Bei den Bergearbeiten standen 44 Feuerwehrleute aus Maria Anzbach und dem Ortsteil Unter-Oberndorf (Bezirk St. Pölten) im Einsatz.

Fotos: FF Unter-Oberndorf

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