Dem Griller entronnen?

Ausgebüxtes Schaf irrte durch Wiener Wohnkomplex

Kurioser Einsatz der Tierrettung am vergangenen Freitag in einer Wohnsiedlung in Wien-Meidling! Mitten im dicht verbauten Stadtgebiet irrte ein herrenloses Schaf umher. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass es als Festmahl herhalten sollte ...

Als im Innenhof der Wohnhaus-Anlage in der Längenfeldgasse am helllichten Tag plötzlich ein ausgewachsenes Schaf stand, griffen verdutzte Anrainer zum Telefon und informierten die Behörden. Die Wiener Tierrettung rückte an und fing den Bock ein. Aktuell befindet sich das Tier in Obhut des Veterinäramtes und wird bestens versorgt. Nach Untersuchungen dürfte es sich guter Gesundheit erfreuen. Woher der Bock stammt, ist allerdings völlig unklar, es wurde keine Ohrenmarke oder ähnliche Registrierung entdeckt.

Höhepunkt des Opferfestes
Was also hat ein herrenloses Schaf im dicht verbauten Bezirk Meidling zu suchen? Des Rätsels Lösung könnte im Kalender zu finden sein: Von 6. bis 9. Juni feierten Muslime in aller Welt „Eid al-Adha“, das Opferfest. Dabei wird des Propheten Ibrahim gedacht, der nach Überlieferung die göttliche Prüfung bestanden hatte und bereit war, seinen Sohn Ismail Allah zu opfern. Als Allah seine Bereitschaft und sein Gottvertrauen sah, gebot er ihm Einhalt. Ibrahim und Ismail opferten daraufhin voller Dankbarkeit im Kreis von Freunden und Bedürftigen einen Widder. Darauf basierend wird traditionell eine rituelle Schlachtung des Opfertieres durchgeführt. Es darf also spekuliert werden, dass der Bock am vergangenen Freitag als Mittagstisch sein jähes Ende finden sollte. 

Hinweise erbeten
Doch das Tier spielte dabei offensichtlich nicht mit. Ob es der Schlachtbank entfleucht ist oder einfach freigelassen wurde, ist unklar. Das Veterinäramt ersucht jedenfalls um Hinweise – auch der Besitzer darf sich gerne melden.

Übrigens: Das Tier ist noch namenlos, aber vielleicht hätten die krone.at-User ja eine Idee. Vorschläge bitte in den Kommentaren posten.