Sergio Pérez zeigte in den Straßenschluchten von Baku eine makellose Leistung. Jetzt hat er den Titel im Visier. Red-Bull-Sportchef Dr. Marko warnt aber: „Es ist alarmierend.“
Sechs Grand-Prix-Siege hat Sergio Pérez auf seinem Konto, davon holte er fünf auf Stadtkursen. Am Sonntag zum zweiten Mal nach 2021 in Baku, dazu triumphierte „Checo“ noch in Monte Carlo und Singapur 2022, sowie heuer in Dschidda. Der Mexikaner ist der „König der Stadt“ - doch das reicht ihm nicht. Nach dem perfekten Wochenende am Kaspischen Meer sagt er klipp und klar: „Ich will den WM-Titel!“
Sechs Punkte
Noch trennen ihn sechs Punkte von seinem Teamkollegen, dem regierenden Weltmeister Max Verstappen, der nach dem Rennen in Aserbaidschan ein wenig mit einer Teamentscheidung haderte. Kurz bevor das Safety-Car nach einem De-Vries-Ausrutscher auf die Strecke kam, holte ihn die Red-Bull-Crew zum Reifenwechsel an die Box. Womit Verstappen von Platz eins vor Pérez und Charles Leclerc auf Rang drei zurückgespült wurde.
„Es war deutlich zu sehen, dass der Wagen von de Vries nicht aus eigener Kraft zurück in die Garage kommen würde. Das Team hat sicher den besseren Überblick, aber wir müssen uns ansehen, ob wir da nicht etwas besser machen können“, knurrte der Niederländer, der danach zwar den Leclerc-Ferrari links liegen ließ, aber nicht mehr zum entscheidenden Angriff auf „Checo“ Pérez ansetzen konnte, weil die beiden RB18-Raumschiffe nahezu auf die Hundertstelsekunde idente Rundenzeiten drehten. Verstappens Pech war also mitverantwortlich für Pérez’ Glück, der danach strahlte: „Klar will ich den Titel, wenn ich so fehlerfreie Wochenenden habe wie hier, dann ist meine Chance da!“
25. Doppelsieg
Glücklich mit der Performance zeigte sich freilich auch Red Bulls Motorsportchef Dr. Helmut Marko. „Eins und drei im Sprint, im Hauptrennen eins und zwei, unser 25. Doppelsieg insgesamt, also damit können wir hochzufrieden sein“, sagte der Grazer, ließ die Zuschauer im ORF-Interview aber dann doch aufhorchen: „Es ist alarmierend, dass Leclerc und Alonso am Ende die gleichen Rundenzeiten wie wir gefahren sind. Dazwischen waren wir ja eine Sekunde schneller. Das heißt, dass wir noch hart arbeiten müssen, damit am Ende nichts passiert.“
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