13 Prozent Unterschied

Lebensmittel in Deutschland oft deutlich billiger

Wirtschaft
24.04.2023 11:08

Trotz EU-Preisregularien kommt es immer noch vor, dass dieselben Produkte auf der österreichischen Seite der Grenze doch deutlich teurer verkauft werden als in Deutschland. Im Durchschnitt liegt der Preisunterschied bei 13 Prozent, errechnen Experten. Und das bei ohnehin kräftigen Preisanstiegen in den letzten Monaten.

Der kräftige Anstieg bei den Lebensmittelpreisen trifft Konsumenten ohnedies schon hart, nun zeigt eine Berechnung von Experten, dass in Österreich so manches Produkt des täglichen Bedarfs noch teurer verkauft wird als etwa im Nachbarland Deutschland. Gründe dafür könnten unterschiedlich teure oder günstigere Handels- und Lieferketten sein, was sich dann auch bei jenem Preis bemerkbar mache, den der Endkunde bezahlt, so die Wirtschaftsforscher vom Centre for Economic Policy Research.

„Grenzeffekt“ bei Lebensmittelpreisen
Man sehe hier tatsächlich einen „Grenzeffekt“ bei Supermärkten in der Region um die deutsch-österreichische Grenze. Innerhalb des Landes seien die Preise dann wieder einheitlich. Und das, obwohl die EU bereits für viele Güter nicht nur Qualitäts-, sondern auch Preisstandards vorgibt. 

In Deutschland orten Experten des Kreditversicherers Allianz-Trade unterdessen „übermäßige Gewinnmitnahmen“ der Lebensmittelkonzerne. Der kräftige Anstieg der Lebensmittelpreise sei nicht nur auf die gestiegenen Rohstoffkosten und Energiepreise zurückzuführen und habe spürbar zur Lebensmittelinflation im vergangenen Jahr beigetragen, sagte der Inflationsexperte von Allianz-Trade, Andy Jobst, der dpa.

„Hungrig nach Profit“
„Es scheint zunehmend Anzeichen für Gewinnmitnahmen zu geben sowie unzureichenden Wettbewerb in den Bereichen mit besonders starken Preissteigerungen, wie zum Beispiel bei Herstellern von Milchprodukten und Eiern, aber auch bei nicht-saisonalem Gemüse und Obst“, sagte der Branchenkenner. Mehr als ein Drittel der Verteuerung in den vergangenen Monaten könne in Deutschland nicht mit den traditionellen Treibern wie den Rohstoffkosten oder der Entwicklung der Energiepreise werden, sagte Jobst.

„Wir beobachten, dass insbesondere Lebensmittelhersteller hungrig nach Profiten sind. Sie haben die Preise wesentlich stärker erhöht als die Einzelhändler“, sagte der Allianz Trade-Branchenexperte Aurélien Duthoit. Mit einem schnellen Ende der Preissteigerungen bei Lebensmitteln rechnen die Allianz-Trade-Experten nicht.

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