Schwere Vorwürfe

Diebstahl? Pflegedienst-Leiterin wurde suspendiert

Steiermark
20.04.2023 06:00

In einem obersteirischen Pflegeheim gibt es Gerüchte um angebliche Verfehlungen einer Mitarbeiterin. Sie wurde vom Dienst freigestellt. Ihr Anwalt will die Anschuldigungen nun aufklären.

Seit einigen Wochen kursieren in der Obersteiermark wilde Gerüchte rund um angebliche Verfehlungen einer Pflegedienstleiterin eines Seniorenheims. In die Causa eingeschaltet hat sich auch die lokale Politik. Hauptsächlich ist die Rede von der Veruntreuung von Patienten- bzw. Mitarbeitergeldern und einer umstrittenen Führungspraxis. Fakt ist: Die Beschuldigte wurde sofort von der Heimleitung suspendiert.

In einem Gespräch mit der Geschäftsführung wurden der Betroffenen die Vorwürfe erläutert: Sie hätte Windeln im Internet verkauft, Trinkgelder nicht in die dafür vorgesehene Kassa geworfen, diverse Pflegematerialien mit nach Hause genommen und im Haus gratis gegessen. Perplex über die Anschuldigungen, die Dienstfreistellung und die Abnahme des Diensthandys, das sie auch privat nutzen durfte, ging sie zu ihrem Anwalt.

Anwalt Marc Simbürger (Bild: Christian Jauschowetz)
Anwalt Marc Simbürger

Keine Stellungnahme an Anwalt
Der Jurist wandte sich daraufhin an die Leitung des Pflegezentrums: Seine Mandantin wolle aktiv an der Aufklärung mitwirken - dafür benötige er aber eine schriftliche Auflistung der Vorwürfe. In den darauffolgenden Antwortschreiben sah Rechtsvertreter Marc Simbürger seine Fragen jedoch kaum beantwortet - man müsse zuerst mit den Mitarbeitern reden, hieß es in dem Schreiben. „Es ist für mich unverständlich, dass sich der Dienstgeber weigert, mir eine schriftliche Stellungnahme im Detail zukommen zu lassen. Wir haben wiederholt angeboten, die Anschuldigungen aufzuklären“, sagt Simbürger zur „Krone“.

Polizei wollte Heimbetreiber kontaktieren
Was sagt das betroffene Heim zur Causa? Anfragen der „Krone“ blieben stets unbeantwortet. Vonseiten der Polizei heißt es: Man habe von den Vorwürfen gehört - „es gibt jedoch keine Strafanzeige“. Aufgrund der kursierenden Gerüchte und da es sich bei den Vorwürfen um Offizialdelikte handle, habe man versucht, mit der Geschäftsführung Kontakt aufzunehmen - allerdings erfolglos.

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Es ist für mich unverständlich, dass sich der Dienstgeber weigert, mir eine schriftliche Stellungnahme im Detail zukommen zu lassen.,

Marc Simbürger

Es gab zudem eine „Eingabe“ bei der WKStA, die allerdings nicht weiterverfolgt werde, heißt es von einem Sprecher auf unsere Anfrage hin. Am Montag dürfte es ein Gespräch zwischen den Anwälten der suspendierten Mitarbeiterin und ihres Dienstgebers geben.

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