Politberater Fußi:

„SPÖ-Chefin hat bewiesen, dass sie es nicht kann“

Politik
12.04.2023 15:00

Der Unternehmer und Politberater Rudi Fußi kommentiert im krone.tv-Interview mit Gerhard Koller den Machtkampf um die künftige SPÖ-Parteispitze gewohnt spitzzüngig: Der einzige Unterschied der drei zur SPÖ-Mitgliederbefragung zugelassenen Kandidaten sei, dass der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler und der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hochpolitisch seien, während Parteichefin Pamela Rendi-Wagner gerne Bundeskanzlerin werden würde, aber ihr politisches Programm kaum erkennbar sei: „Sie hat nun viereinhalb Jahre lang bewiesen, dass sie es nicht kann.“

Fußi gehe davon aus, dass Rendi-Wagner den Satz „Ich bin Ärztin“ nicht mehr so oft sagen wird müssen, weil man in einer Ordination davon ausgeht, dass dort ein Arzt sitzt: „Und ich glaube, sie hat keine Chance, an der Parteispitze zu bleiben.“ Eine Einteilung der Kandidaten in „Links-Mitte-Rechts“ halte er für gefährlich: Doskozil glaube man zum Beispiel, dass er eine klare Linie in Sachen Asylpolitik hat, obwohl er die gleiche Linie fährt wie z.B. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser. „Vieles ist also Projektion, ähnlich wie bei Sebastian Kurz“, vergleicht Fußi.

„SPÖ tut derzeit alles dafür, zu beweisen, dass man sie nicht braucht“
Das Land stehe nun vor einer Weggabelung: „Wenn wir noch mal Schwarz-Blau kriegen - und das ist nicht unrealistisch -, wäre das nicht mehr lustig. Ich glaube nicht, dass Schwarz-Blau die Interessen jener bedient, die wirklich auf Politik angewiesen sind“, sagt Fußi. „Deshalb braucht es eine starke SPÖ. Aber die SPÖ tut derzeit alles dafür, zu beweisen, dass man sie nicht braucht.“

Auch gegenüber Andreas Babler ist Rudi Fußi skeptisch: „Am flachen Land kennt den Andreas Babler einfach gar keiner. Dem Doskozil wird man am ehesten zutrauen, eine Wahl zu gewinnen. Aber da ist oft auch seine Stimme ein Thema, weil er halt anders klingt als wir. Und es kommt dann auch oft, dass er ein Streithansl ist.“

Fußi fasst die aktuelle SPÖ-Situation im Interview wie folgt zusammen: „Es ist keiner da, wo alle sagen, juhu - auf den oder die haben wir gewartet.“

Viele weitere Details, etwa, ob auch sein eigener Name unter den 73 Bewerbern gewesen ist, sehen Sie im Video oben.

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