Die Gestaltung des Stimmzettels bei der Wahl des Ortsbauernrates in Strass im Zillertal führte nun zum offenen Schlagabtausch zwischen Tiroler Bauernbund und Unabhängiger Bauernverband. Auch von Arroganz und Abgehobenheit ist die Rede.
Dass sich Bauernbund und die „Rebellen“ des Unabhängigen Bauernverbandes (UBV) gerne wie Hund und Katz’ verhalten, ist in Tirol kein Geheimnis. Jüngster Anlass weiterer Unstimmigkeiten ist die Wahl des Ortsbauernrates in Strass im Zillertal. Der streitbare UBV-Obmann Alfred Enthofer verwendete auf dem Stimmzettel neben dem eigenen Logo auch jenes des Bauernbundes. „Weil ich ja alle Bauern mitwählen ließ, unabhängig, wo sie Mitglied sind“, sagt Enthofer dazu lapidar.
Es wurde der Eindruck erweckt, es handle sich um eine mit Zustimmung und Absprache mit dem Tiroler Bauernbund durchgeführte Wahl. Das ist nicht der Fall.
Bauernbund-Direktor Peter Raggl
Für Bauernbund-Direktor Peter Raggl war es ein Grund für ein Rundschreiben an „seine“ Landwirte: „Es wurde der Eindruck erweckt, es handle sich um eine mit Zustimmung und Absprache mit dem Tiroler Bauernbund durchgeführte Wahl. Das ist nicht der Fall.“ Die Wahl sei daher ohne rechtliche Grundlage.
Zeichen der Verbundenheit
Enthofer reagierte seinerseits mit einem „offenen Brief“ an Raggl. Tenor: Weil man einen Sprecher für alle Bauern finden wollte und gerade bei schwierigen Themen wie Hochwasserschutz den Schulterschluss suche, habe man beide Logos für passend gehalten.
Und weiter: „Deine beleidigte Reaktion mit lautem Tamtam erntet bei den Bauern, egal aus welcher Ecke, kaum bis gar kein Verständnis.“ Enthofers Brief gipfelt im Vorwurf der Abgehobenheit und Arroganz. Die Zeichen für künftiges Kooperieren stehen schlechter denn je.
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