2. Liga

SKN holt Sportdirektor von Titelrivale Blau-Weiß

SKN-Geschäftsführer Schlaudraff (l.) und Vorstand Nentwich

(Bild: GEPA pictures)

Paukenschlag in St. Pölten: Jan Schlaudraff holt den Sportdirektor des Titelrivalen Blau-Weiß Linz an Bord!

Das Duell um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga geht am Wochenende in die nächste Runde: St. Pölten empfängt morgen Liefering, BW Linz am Sonntag Amstetten. Die spannende Rivalität der beiden aktuell punktegleichen Klubs ist ab sofort um ein ganz spezielles, brisantes Detail reicher. Denn wie die „Krone“ erfuhr, wechselt mit Tino Wawra ausgerechnet der Blau-Weiß-Sportdirektor im Sommer an die Traisen, wird dem aktuellen Sportvorstand Thomas Nentwich und vor allem Jan Schlaudraff, dem Geschäftsführer Sport, mit seinem Wissen zur Seite stehen.

Tino Wawra

(Bild: GEPA pictures)

Der 43-jährige Wawra, der beim SKN einen Vertrag bis 2026 erhält, auch ein konkretes Angebot aus Linz bezüglich einer weiteren Zusammenarbeit vorliegen hatte, lässt mit seiner Begründung aufhorchen: „Ich habe in St. Pölten ganz andere Möglichkeiten.“ Und das, obwohl Blau-Weiß im Juli ein neues Stadion erhält …

An diesem Punkt kommt Wolfsburg, St. Pöltens Partnerklub, ins Spiel. Wawra wusste bei seinen Verhandlungen mit Schlaudraff, dass der VfL sein Engagement intensivieren würde. Was Wirtschaftsgeschäftsführer Matthias Gebauer bestätigt: „Wir hatten im Herbst finanziell einen massiven Verlust, speziell aufgrund von Altlasten. Wolfsburg griff uns unter die Arme.“ Im Klartext: Ohne die Deutschen würde es keine Lizenz geben! Gebauer: „Wir bleiben aber eigenständig ...“

Der VfL will jedoch, dass St. Pölten spätestens nächstes Jahr aufsteigt, weil die Kooperation nur mit einem Erstligisten Sinn macht. Daher wird auch mehr Geld investiert. „Unter anderem in einen der besten österreichischen Kaderplaner der letzten drei, vier Jahre - Tino Wawra wird uns auf ein klar höheres Niveau heben“, ist Schlaudraff überzeugt.

Wie reagiert Blau-Weiß?
Offiziell beginnt Wawras Tätigkeit am 1. Juli. Es sei denn, Blau-Weiß zieht schon davor einen Schlussstrich. Was aufgrund der neuen Konstellation im Titelrennen wohl keine Überraschung wäre …