2017 wurde sie in St. Moritz Weltmeisterin, die Saison 2018/19 beendete sie mit Kristall in der Abfahrt. Nun geht es für Nicole Schmidhofer in die wohlverdiente Ski-Pension.
Zur Erfolgsgeschichte: 2006 trat die Steirerin dem Österreichischen Skiverband bei, ihr Weltcup-Debüt gab sie 2007 in Lenzerheide, wobei Platz 14 im Super-G der damals 18-Jährigen ihre ersten Punkte im alpinen Skizirkus bescherte. Zum ganz großen Durchbruch sollte es allerdings noch einige Jahre dauern.
Ins B-Team verschoben
Ihren ersten Rückschlag erlebte Schmidhofer in der Saison 2010/11, als sie durch einen Innenbandriss im rechten Knie, den sie sich im Abfahrtstraining in Cortina zugezogen hatte, zu einer Pause gezwungen und in weiterer Folge in den B-Kader des ÖSV degradiert wurde.
Achterbahnfahrt
Wenige Monate später folgte in Zermatt ein weiterer Sturz, erneut musste die Speed-Spezialistin die Rennen vor dem Fernseher aus verfolgen, 2012 wurde sie obendrein für einige Zeit aus dem ÖSV-Kader gestrichen. Nichtsdestotrotz gelang Schmidhofer im Jänner 2013 im Super-G mit dem zweiten Platz erstmals der Sprung aufs Weltcup-Stockerl. Es folgten einige weitere Podiumsplatzierungen, ehe ein Kreuzbandriss in Cortina 2016 der Steirerin erneut einen Strich durch die Rechnung machte.
Erfolgslauf
Ihre Antwort auf die Verletzung? Super-G-Gold bei der Weltmeisterschaft in St. Moritz 2017. Neun Monate später sollte zudem Ende November 2018 in der Abfahrt von Lake Louise ihr erster Weltcupsieg folgen, den Tag darauf legte sie direkt mit dem nächsten Triumph nach. Ihren ersten 100er im Super-G schnappte sie sich 2019 in Garmisch-Partenkirchen. In derselben Saison gewann Schmidhofer die kleine Kristallkugel in der Abfahrt, im Super-G-Weltcup wurde sie Zweite - endlich war sie an der absoluten Spitze des Skizirkus angekommen.
2020 dann der nächste Rückschlag. In der ersten Abfahrt der Saison stürzte Schmidhofer schwer, erlitt dabei einen Riss aller Bänder im linken Knie. Ihr Comeback gab sie ein Jahr später in Lake Louise, ihr bestes Resultat seither sind zwei neunte Plätze im Super-G in St. Moritz und St. Anton.
Nun beendet eine der erfolgreichsten Speed-Läuferinnen Österreichs am 15. März - ihrem 34. Geburtstag - ihre aktive Karriere.
„Nach 16 Jahren ist es Zeit, dem Ski-Alpin-Damenweltcup adieu zu sagen. Es war eine coole Zeit, es war eine schöne Zeit, eine sehr prägende Zeit“, meldete sich Schmidhofer selbst zu ihrem Karriereende zu Wort. „Ich bin sehr dankbar, was ich erreichen durfte und ich bin sehr dankbar, Fans wie euch zu haben. Danke für die Unterstützung, es war eine coole Zeit - ich hoffe, wir sehen uns.“ Dem Rennsport wolle sie in einer anderen Rolle erhalten bleiben, kündigte sie außerdem an.
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