Zweitligist St. Pölten ist nach dem 2:0-Sieg gegen Sturm II wieder Spitzenreiter. Der Gleisdorfer „Acker“ ließ drei Stunden auf sich warten. Coach Stephan Helm ging mit dem Terrain hart ins Gericht.
Toben wäre übertrieben formuliert, aber St. Pöltens Chefcoach Stephan Helm war für seine Verhältnisse ziemlich aufgebracht. Dabei hatte sein Team gerade Sturm II auswärts mit 2:0 besiegt, die Tabellenführung in der 2. Liga zurückerobert. Nur der Weg dorthin war aufgrund der äußeren Umstände mehr als beschwerlich. Der SKN war Sonntag-Früh vom Mannschaftshotel in Graz aus angereist und fand in Gleisdorf einen mit Schnee bedeckten Platz vor, der eher zaghaft mit Schaufeln abgeschert wurde. Der geplante Anpfiff musste um drei Stunden (!) verschoben werden. Wieder zurück ins Hotel . . .
„Nicht o.k. gegenüber den Spielern“
. . . um ab 13.30 Uhr auf einem Acker anzutreten, auf dem man aus verletzungspräventiven Gründen sogar weidende Kühe tapen müsste. „So eine Vorbereitung und dann so ein Terrain - das ist nicht o.k. gegenüber den Spielern. Das kann die Liga nicht ernst meinen“, knurrte Helm.
Seine Mannschaft bestand schließlich den Charaktertest, weil Silue (54.) und der eingewechselte Scharner (64.) nach der Pause den verdienten Sieg besiegelten. „Spielerisch war nicht allzu viel möglich“, so Helm, „aber ich ziehe den Hut vor den Jungs, weil keiner murrte – das nenne ich hochprofessionell.“
Am Freitag wartet in der NV-Arena das Derby gegen Horn. Ein echter Schlager im Ringen um die Tabellenspitze. Unter wohl würdigen Bedingungen . . .
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