Sensoren schlugen an

Verheerendes Türkei-Beben war auch bei uns spürbar

Niederösterreich
12.02.2023 11:00

69 Meter hoch, bis zu 24 Meter dick: Dennoch versetzte das verheerende Beben in der Türkei auch die Staumauer in Ottenstein in Schwingung.

Es klingt wie feines, weit in den Forsten entferntes Wolfsgeheul oder auch wie das Pfeifen eines sich vom Norden nähernden Sturmes, wenn sich die Eisschollen aneinander reiben. Doch drinnen im Tunnel, der technisch ausgefeilt durch die Mauer führt, ist es bis auf das stete Tröpfeln von Nass von totenstill. Dass von draußen mehr als 73 Millionen Kubikmeter Wasser gegen den massiven Stahlbetonwall drücken und leise surrend Ökostrom für 20.000 Haushalte liefern, ist beim Lokalaugenschein nach der Naturkatastrophe nicht zu spüren. „Es kommt sehr selten vor, dass die Sensoren in unserer fernüberwachten Ottensteiner Staumauer anschlagen. Doch das starke Erdbeben in der Türkei war sehr wohl bis ins energetische Herz des Waldviertels zu spüren. Unsere Messinstrumente sind jedoch so sensibel, dass sie rasch ausschlagen“, schildert EVN-Werksleiter Erich Binder.

Sofort nach den ersten Hiobsbotschaften über das ferne Bebenereignis war er mit seinen Experten zu den Hängeloten geeilt. Binder konnte rasch Entwarnung geben: „Die Mauer weist nicht den feinsten Riss auf. Im Zweifel mache ich mir selbst ein Bild und nehme eine Kontrolle vor“, versichert der erfahrene Spezialist, den im wahrsten Sinne des Wortes nichts mehr erschüttern kann.

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Jedes Beben auf der Welt schlägt bei uns an. Oft sofort, bei geographisch entfernten Katastrophen bis zu 20 Minuten später.

EVN-Kommunikationschef Stefan Zach

Stolz auf sein Hängelot
„Es registriert alles. Der Abstand zu den Sensoren in der Mauer verändert sich durch selbst feinste Schwingungen. Diese werden aufgezeichnet“, lässt Binder die kleine „Krone“-Expedition wissen. Dort unten ist es jetzt wieder totenstill, das Eis jedoch spielt weiter seine eigene geheimnisvolle Melodie ...

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