In seiner Jugend erlebte Dominik Prokop bei der Austria den großen Hype. Die Karriere geriet dann etwas ins Stocken. In Hartberg will der Mittelfeldspieler nun wieder angreifen. Die „Krone“ sprach mit dem 25-Jährigen vor seinem Pflichtsspieldebüt am Sonntag (14.30) in Ried.
Bühne frei für den neuen Hartberg-Regisseur! Im letzten Abdruck verpflichteten die Oststeirer diese Woche mit Dominik Prokop noch einen echten Edeltechniker. Prokop? Ja, da war doch was...
Genau! Der mittlerweile 25-Jährige war in jungen Jahren eines der größten Talente der Wiener Austria. Mancherorts wurde er sogar schon zum „neuen Prohaska“ hochgelobt. Etwa nach seinem ersten Tor. Damals, 2016, traf der Youngster im Europa-League-Spiel gegen AS Rom, bezwang immerhin den brasilianischen Nationalkeeper und jetzigen Liverpool-Goalie Alisson.
Es folgte ein Hype, dem der Jungspund in der Folge nicht immer gerecht werden konnte. Zwar schaffte Prokop den Durchbruch bei den Veilchen und brachte es auf 86 Bundesliga-Spiele, doch die Karriere erlitt einen (kleinen) Knick. Beginnend mit dem Aus bei der Austria. Rückblickend sagt Prokop: „Ich habe damals etwas den Fokus verloren. In der Akademie war ich extrem fokussiert. Da gab es für mich nur Schule und Training – und danach habe ich zuhause noch Extraschichten eingelegt. Ich habe dann aber bei Kleinigkeiten nachgelassen – etwa was die Ernährung, den Schlafrhythmus oder die Extraschichten angeht.“
Ich habe dann aber bei Kleinigkeiten nachgelassen - etwa was die Ernährung, den Schlafrhythmus oder die Extraschichten angeht.
Dominik Prokop
Mittlerweile sagt der gereifte Regisseur – der nach Zwischenstationen bei Wehen Wiesbaden und Gorica (Kro) – allerdings: „Ich habe das für mich erkannt, habe wieder meinen Rhythmus.“
Mentaltraining mit Papa
In Hartberg will der Edeltechniker zu alter Stärke finden: „Ich will meine Kreativität, Übersicht, Dribblings und Torgefahr einbringen“, sagt Prokop, der mental topfit ist. „Dass die Mentalschiene wichtig ist, habe ich von zuhause mitbekommen. Ich arbeite hier viel mit meinem Papa zusammen“, sagt der Wiener, dessen Vater Michael als Mentaltrainer auch beim ÖFB arbeitet.
Keine Zuschauer erlaubt
Für das Spiel morgen in Ried fühlt sich Prokop bereit: „Ich habe zuletzt in Gorica die komplette Vorbereitung ab Anfang Dezember mitgemacht, bin fit.“ Einen fitten Prokop kann es gegen die Innviertler gut brauchen. Wie ernst die Lage gegen den Abstiegskonkurrenten ist, macht Trainer Markus Schopp klar: Schon zwei Tage vor dem Spiel macht er die Schotten dicht. Zusehen beim Training ist für Außenstehende nicht erlaubt. Der Neo-Coach will gegen die Oberösterreicher für Überraschungsmomente sorgen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.