Formel-1-Debatte

Franz Tost: „Er hätte der neue Held werden können“

Formel 1
28.01.2023 13:40

Formel-1-Fans in Deutschland erleben aktuell eine schwere Zeit. Mick Schumacher hätte laut Tost für eine neue Euphorie sorgen können. "Er hätte der neue Held werden können, aber leider ist er jetzt erst mal raus aus der Königsklasse. Was ich schade finde“, so der AlphaTauri-Teamchef im Gespräch mit „Sport1“. Er hätte den 23-Jährigen gerne verpflichtet.

„Ich hätte ihn gerne bei AlphaTauri gesehen, und zwar nicht wegen des Namens, sondern weil ich an sein Talent und seine Fähigkeiten glaube. Denn man gewinnt nicht einfach so die Formel-3- und Formel-2-Meisterschaften. Aber am Ende hat es leider nicht geklappt.“ Ferrari verhinderte einen Wechsel zur Konkurrenz. Wenige Tage später kündigten die Italiener den Juniorvertrag mit Schumacher. Nyck de Vries bekam dann den Platz an der Seite von Yuki Tsunoda für die kommende Saison.

„Leute brauchen Helden aus Fleisch und Blut“
Das Interesse in Deutschland nimmt klar ab. Kein Rennen im Kalender, mit „Oldie“ Niko Hülkenberg ist nur ein deutscher Fahrer in der Königsklasse, das Karriereende vom vierfachen Weltmeister Sebastian Vettel und Mick Schumacher nicht im Fahrerfeld - all das belastet den Sport in Deutschland. Zwar gibt es mit Mercedes eine deutsche Marke, die seit Jahren Siege und Titel einfährt. Aber: „Die Leute brauchen Helden - und zwar aus Fleisch und Blut, nicht aus Metall“, meint Tost.

Mick Schumacher müsse so „so schnell wie möglich wieder den Weg ins Starterfeld finden“. Bereits vor wenigen Wochen hatte der langjährige Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug die aktuelle Situation der Formel 1 in Deutschland scharf kritisiert und als „Trauerspiel“ bezeichnet, „für das sich jeder Motorsportenthusiast nur fremdschämen kann“.

Tost zieht einen spannenden Vergleich mit dem Fußball. „Ich bin überzeugt, dass das geringere Interesse bei der letzten WM auch mit den schlechten Ergebnissen der Nationalmannschaft zu tun hat. Wären sie ins Finale gekommen, hätte halb Deutschland auch die Spiele in Katar verfolgt.“

Deutsche Fans müssen jedenfalls die Zähne zusammenbeißen, bis wieder eine „Aufbruchstimmung“ in der Formel 1 herrscht.

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