Schaden EU-Wirtschaft

Ungarn lehnt Atom-Sanktionen gegen Russland ab

Ausland
27.01.2023 11:57

Neun Sanktionspakete haben die EU-Staaten bereits gegen Russland wegen seines Einmarsches in die Ukraine geschürt. Die Strafmaßnahmen betreffen neben Einreiseverboten, Vermögenssperren vor allem den Energie- und den Finanzsektor. Bisher verschont geblieben ist die russische Atomwirtschaft. Und das soll auch so blieben, wenn es nach der ungarischen Regierung geht. Regierungschef Viktor Orban hat am Freitag zum wiederholten Male betont, solche Vorhaben blockieren zu wollen.

„Das ist indiskutabel“, so Orban im staatlichen Rundfunk. Seine Regierung werde es nicht zulassen, dass die Kernenergie in die Sanktionen einbezogen werde. Die Ukraine fordert von der Europäischen Union, das staatliche russische Kernenergie-Unternehmen Rosatom in die Sanktionen einzubeziehen.

Sanktionen immer wieder torpediert
Ungarns Atomkraftwerk Paks ist mit russischer Hilfe gebaut worden. Derzeit finden Bauarbeiten auf dem Gelände rund 100 Kilometer südlich der Hauptstadt Budapest statt. Man will gemeinsam mit Rosatom die Kapazitäten um zwei weitere Reaktorblöcke erweitern. Orban hatte in den vergangenen Monaten bereits mehrfach Pläne für Strafmaßnahmen gegen Russland torpediert.

Der ungarische Regierungschef argumentierte, die Sanktionen schwächten Russland nicht entscheidend, aber schadeten der europäischen Wirtschaft schwer. So musste die EU wegen des Widerstands Ungarns beispielsweise auf geplante Sanktionen gegen das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt Patriarch Kirill und ein vollständiges Öl-Embargo verzichten.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele