Die Crowdfunding-Plattform Conda wächst heuer um bis zu 50 Prozent. Die Wirtschaftskrise schadet nicht, eher im Gegenteil. Bald will Geschäftsführer Daniel Horak auch in anderen Ländern starten.
Die Zinsen sinken zwar wieder, aber die Rezession verzieht sich hierzulande nur langsam. Für die Wiener Investment-Plattform Conda ist das aber kein Hindernis für das Wachstum, im Gegenteil.
Weil die Gewinne schrumpfen und viele Unternehmen bei Banken schwieriger an Finanzierungen kommen, verzeichnen „kreative“ Modelle mehr Zulauf. Eines davon ist Conda. Darüber sammeln Unternehmen online von vielen Kleinanlegern Geld ein, das sie für Projekte und Expansion einsetzen. „Das Volumen wird heuer um 40 bis 50 Prozent auf bis zu 120 Millionen Euro steigen“, sagt der Wiener Mitgründer und 40 Prozent-Eigentümer Daniel Horak.
Bekannte Firmen holen sich Geld über Crowdfunding
Schon 2024 stieg die Summe von 65 auf 80 Millionen Euro. Mittelfristig sind 500 Millionen Euro das Ziel. Bekannte Firmen wie Trumer Bier, die Falkensteiner Hotels, Nahrungshersteller Qimiq, die Fitnessgruppe MyGym oder Fußball-Rekordmeister Rapid nutzten Conda bereits für Finanzierungen. Ausgezahlt werden dann Zinsen in Geld oder auch in Gutscheinen für Hotelübernachtungen oder Fitnesscenter-Mitgliedschaften.
Gerade jetzt beim Sinken der Zinsen werden alternative Investments gefragter. „Viele Anleger wollen regional und selbstbestimmt investieren“, beobachtet Horak. Ein Durchschnittsinvestment liegt bei 4000 Euro. „Das Risiko ist höher als am Sparbuch, aber die Rendite ist dafür höher.“
Neuester Partner ist die SMG Holding. Das Luxemburger Unternehmen eröffnet mittelständischen Firmen den Weg an die Börse durch „Reverse IPOs“ ohne Risken eines klassischen Börsengangs. Danach beteiligt sich SMG. Über einen Genussschein (wie eine Aktie, aber als stille Beteiligung) kann man auf Conda investieren.
Plattform will bald in weiteren Ländern starten
Als Nächstes will die Wiener Plattform auch in weitere Länder expandieren. Demnächst steht ein Projekt in Italien an, auch in Polen und Spanien könnten sich Möglichkeiten ergeben.
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