Neujahrskonzert

Grüne halten Franz Welser-Möst für frauenfeindlich

Oberösterreich
04.01.2023 15:23

Eine Aussage, die bereits eine Woche alt ist, sorgt nun plötzlich für Wirbel: Im Vorfeld des Neujahrskonzerts hatte OÖ-Dirigent Franz Welser-Möst kommentiert, warum noch nie eine Frau das Neujahrskonzert dirigiert habe. Die Wiener Grünen werfen ihm nun Frauenfeindichkeit vor.

In der Geschichte des Neujahrskonzerts dirigierte noch nie eine Frau. Danach gefragt meinte der international erfolgreiche Oberösterreicher Welser-Möst, wie berichtet, dass es hierbei nicht auf das Geschlecht, sondern die Erfahrung ankomme, die man mit dem Orchester gesammelt habe: „Das ist eine künstlerische Frage, keine politische.“ Denn für ein Neujahrskonzert gelte schlicht: „Das ist das Komplexeste, das man dirigieren kann.“

Werbetrommel für Diskussion?
Diese Aussagen interpretieren die Wiener Grünen nun in einer Aussendung als „Misogynie“, außerdem zeigen sie die „Unwissenheit über die Situation von Musikerinnen“, so Ursula Berner, Kultursprecherin der Grünen Wien. Mit der Meldung will man offenbar auch ein wenig die Werbetrommel für eine kommende Diskussion rühren

„Wer gibt den Ton an?“ heißt die Debatte, die am 17. Jänner im Wiener Rathaus stattfindet und das Thema Ungleichbehandlung in der Musikbranche thematisiert. In einer ersten Reaktion zeigte sich Welser-Möst eher amüsiert als verärgert über die Vorwürfe. Übrigens: In Welser-Mösts Cleveland Orchestra in den USA gibt es zwei Konzertmeisterinnen. Beim Neujahrskonzert hatten heuer erstmals auch Mädchen mit den Wiener Sängerknaben gesungen.

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