Kasachstan hat der Ukraine Generatoren zur Linderung der Energiekrise übergeben. „Wir haben von unserem Brudervolk aus Kasachstan ein wunderbares Geschenk unter dem Weihnachtsbaum bekommen: 41 leistungsstarke Generatoren für unsere medizinischen Einrichtungen“, teilte das ukrainische Gesundheitsministerium auf Facebook mit. Der Schritt ist bemerkenswert, ist doch die Ex-Sowjetrepublik wirtschaftlich und militärisch eng an Russland gebunden.
Den Angaben aus dem Gesundheitsministerium nach sollen die Stromerzeuger in den Regionen eingesetzt werden, die besonders stark unter den russischen Raketenbeschüssen der Energie-Infrastruktur gelitten haben. Namentlich aufgeführt sind die Gebiete Mykolajiw, Dnipropetrowsk und Charkiw. Russland beschießt seit Oktober gezielt die Energie-Infrastruktur der Ukraine, um die Menschen dort in Kälte und Dunkelheit zu stürzen.
Kasachstan gehört zur von Russland geführten Eurasischen Wirtschaftsunion. Das von Moskau dominierte Militärbündnis OVKS („Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit“) sicherte zudem bei Unruhen Anfang des Jahres in Kasachstan mit seinem Eingreifen die Macht von Präsident Kassym-Schomart Tokajew ab.
Kasachstan erkennt Russlands Marionetten nicht an
Trotzdem hat sich Kasachstan nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine neutral erklärt. Bei einem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin weigerte sich Tokajew offen, die russischen Annexionen anzuerkennen. In Astana mehren sich Befürchtungen, dass Russland künftig auch Gebietsansprüche gegen Kasachstan erheben könnte, in dessen Norden viele ethnische Russen leben.
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