Erfolgreiche Premiere

Opern-Neufassung: Eine zauberhafte „Melusina“

Träumerische Produktion in der Linzer BlackBox: Tina Josephine Jaeger als Melusina (oben), Ksenia Skorokhodova als zweite Wasserfee Meliora.

(Bild: Petra Moser)

Die lebhafte Opern-Neufassung von Alexander Doent über die Liebe einer Wassernymphe wurde von jungen Darstellern in der BlackBox des Linzer Musiktheaters gekonnt aufgeführt.

Die Oper „Melusina“ von Conradin Kreutzer fand bei der Premiere in Linz großen Gefallen. Die vorzüglichen jungen Sänger des OÖ Opernstudios meisterten die Neufassung von Alexander Doent mit ausdrucksreicher Gestaltung und guter stimmlicher Führung. Die Texte von Franz Grillparzer waren ursprünglich von Kreutzer wunderbar vertont worden, Doent ergänzte die Oper mit schwärmerischen Musikbeispielen von Beethoven.

Romantischer Inhalt
Der romantische Inhalt des sagenhaften Stoffes beginnt mit dem Ritter Raimund, der mit Bertha verlobt ist. Am Rande eines Brunnens träumt er dann aber von drei Wasserfeen, darunter von der wunderbaren Melusina, die ihn in den Bann zieht Die Inszenierung von Gregor Horres ist sehr träumerisch, was von Bühne (Elisabeth Pedross) und Kostümen (Yvonne Forster) unterstrichen wird.

Intensive musikalische Leitung
Conor Prendiville singt mit klarer Stimme den Raimund, Gregorio Changhyun Yun spielt den Grafen und Hanyi Jang die unglückliche Verlobte Bertha. Tina Josephine Jaeger gibt eine gefühlsbetonte Melusina ab. Ein sonorer Bass ist Navid Taheri Derakhsh als Diener Troll. Mit intensiver musikalischer Leitung von Claudio Novati gelang eine frische Aufführung der Mitglieder des Bruckner Orchesters und des Frauen- und Männerchores des Landestheaters (Einstudierung Elena Pierini). Mächtiger, lang anhaltender Schlussapplaus!

Nächste Termine: 26. + 29.12.

Fred Dorfer