Dienst zu Weihnachten

Arbeiten in der stillsten Nacht des Jahres

Steiermark
23.12.2022 06:00

Dienst am Heiligen Abend - bei vielen Steirern ruht auch am 24. Dezember die Arbeit nicht. Die „Steirerkrone“ stellt fünf stille Helden vor.

Stille Nacht, heilige Nacht. Der Heilige Abend gehört traditionell der Familie. Doch viele Steirer stellen sich auch morgen Abend und in der Nacht auf den Christtag in den Dienst der Allgemeinheit. Wir holen einige dieser stillen Helden in der stillen Nacht vor den Vorhang und sagen stellvertretend „danke“.

Bollwerk-Chef Martin Fritz
Der Bollwerk-Chef und seine Mitarbeiter sorgen auch am Heiligen Abend für volle Gläser und beste Stimmung in der Mausefalle und im Heart in Graz. „Meine Leute machen das aber freiwillig“, betont Fritz. „Es ist ja ein ganz besonderer Tag und da ist es nur verständlich, wenn man Zeit mit seinen Lieben verbringen möchte.“

Bollwerk-Chef Martin Fritz (Bild: zVg)
Bollwerk-Chef Martin Fritz

Einige Mitarbeiter hätten sich aber von selbst für den Dienst gemeldet. „Unsere Türen sind ab 22 Uhr geöffnet.“ Während viele Menschen die Festtage mit ihrer Familie genießen, sei die Zeit etwa für Alleinstehende oft schwierig. „Die Leute wollen klarerweise nicht alleine sein und wünschen sich einen Ort, an dem sie sich in guter Gesellschaft wohlfühlen können.“ In den Lokalen ginge es zu Weihnachten besonders herzlich und locker zu. Er merkt, dass die Gäste für die offenen Lokale dankbar sind. Und das freut auch den Disco-König.

Asfinag-Mitarbeiter Marco Pendl
Auch wenn es an Heiligabend auf steirischen Straßen eher ruhig zugeht, haben die „stillen Wächter“ der Asfinag das Verkehrsgeschehen auf den Autobahnen natürlich genau im Blick. In der Verkehrsmanagementzentrale Plabutsch sorgt morgen Abend der 29-jährige Marco Pendl für die Sicherheit der Autofahrer.

Marco Pendl von der Asfinag (Bild: Asfinag)
Marco Pendl von der Asfinag

„Der Dienst beginnt um 18 Uhr, also werden wir die Bescherung zu Hause dieses Jahr zu Mittag machen. Wir arbeiten ja auch an Wochenenden oder Feiertagen, für uns ist das also nicht wirklich schlimm“, so der Vater von dreijährigen Zwillingen. „Mit unserer Arbeit helfen wir mit, dass die Menschen sicher nach Hause kommen, das ist viel wichtiger.“

Sozialarbeiter Bernhard Rauch
Um Menschen, die kein zu Hause haben, kümmert sich der Grazer am Heiligen Abend. Seit Jahren arbeitet er als Sozialarbeiter im Ressidorf der Caritas. „Die Männer, die bei uns in der Notschlafstelle sind, haben wegen ihrer Vorgeschichte oft keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie“, erzählt er.

Sozialarbeiter Bernhard Rauch (Bild: zVg)
Sozialarbeiter Bernhard Rauch

Gerade zu Weihnachten ist das nicht leicht. „Ich versuche, ihnen trotzdem ein schönes Fest zu bieten. Wir kochen gemeinsam, backen Kekse. Das ist auch für mich ein schöner Tag“, sagt er. Und ergänzt: „Zu Weihnachten sollte niemand das Gefühl haben, alleine zu sein.“

ÖBB-Mitarbeiter Gernot Leindl
Bremsen, Räder oder die richtige Sicherung von Gütern zu kontrollieren - die Arbeit des steirischen Gütermeisters ruht auch am Heiligen Abend nicht. Und deshalb versieht er in Bruck auch morgen Dienst.

Gernot Leindl von der ÖBB (Bild: ÖBB/Scheiblecker)
Gernot Leindl von der ÖBB

„Meine Kollegen mit Kindern sind extrem froh darüber“, lächelt Leindl. Am Abend wird mit der Familie zumindest telefoniert, die Bescherung wird dann am Christtag daheim im Almenland nachgeholt.

Revierinspektorin Eva Oberegger
Die Revierinspektorin in Eisenerz macht seit 16 Jahren am Heiligen Abend traditionell Dienst.

Revierinspektorin Eva Oberegger (Bild: zVg)
Revierinspektorin Eva Oberegger

„Weihnachten hat bei mir nie so einen großen Stellenwert gehabt. Es sollen lieber die an dem Tag frei haben, die eine Freude damit haben. Ich bin ohnehin mehr der Halloween-Typ!“

 Steirerkrone
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