Angst vor Spuckattacke

US-Polizei jagte entflohenes Lama mit Hubschrauber

Ein Lama-Drama hat sich am Montag in Fairfax County im US-Bundesstaat Virginia ereignet: Das 20-jährige Lama „Kolby“ war ausgebüxt, die Polizei scheute keine Mühen, um die entlaufene Paarhufer-Dame wieder einzufangen. So kamen unter anderem ein Hubschrauber und eine Infrarotkamera sowie ein halbes Dutzend Beamte zum Einsatz, um den flinken Vierbeiner zu schnappen.

„Auf den ersten Blick wirkt das Video wie eine Fahndung nach einem entflohenen Serienmörder“, kommentierte die renommierte „Washington Post“ den witzigen Vorfall. In einem Wald nahe einer Autobahn wurde das entlaufene Tier gesichtet - „Kolby“ war offenbar auf ein Abenteuer aus - die Exekutive hatte große Mühe, der Ausreißerin habhaft zu werden. 

Es kann schon mal vorkommen, dass die Gesetzeshüter in Fairfax County Nutzvieh oder Emus einfangen müssen. „Aber das ist das erste Mal, dass wir ein Lama jagen mussten", berichtete Siobhan Chasevon der Tierschutzeinheit. Ein Autofahrer hatte „Kolby“ auf der Fahrbahn entdeckt - doch das Tier wollte sich nicht mit einem Lasso, das eine Tierschützerin aus einer Hundeleine gebastelt hatte, fangen lassen.  Schließlich lief das Lama in den Wald.

Polizisten fürchteten sich vor Spuckattacke
Beamte in einem Polizeihubschrauber bekamen schließlich Wind von der Verfolgungsjagd und schlossen sich dem Einsatz an. Mithilfe einer Infrarotkamera konnten sie die Ausreißerin rasch aufspüren. Bei dem nächsten Versuch, sie einzufangen, machte sich bei den Beamten am Boden eine Befürchtung breit: Das Lama könnte sie als Abwehrmechanismus versuchen, anzuspucken. Doch diese unangenehme Erfahrung blieb den Polizisten glücklicherweise erspart. 

Beim Vorbeilaufen konnte das Tier schließlich mit einer Umarmung geschnappt werden. Im Helikopter brach daraufhin Jubel und Gelächter aus. Wie „Kolby“ flüchten konnte, ist ihrem Besitzer ein Rätsel. Die Beamten vermuten, dass die ältere Lama-Dame einfach auf „ein wildes Abenteuer“ aus war. „Und das alles hat sie wahrscheinlich erschöpft“, ist ein Polizist überzeugt.