Ein Vergleich

Sind neue billige Reifen besser als alte teure?

Motor
12.12.2022 11:00

Bei einer Profiltiefe von um die 2 Millimeter wird wohl kaum jemand auf die Idee kommen, seine Winterreifen für sonderlich sicher zu halten. Viele Autofahrer greifen da in diesen teuren Zeiten zu Billigexemplaren. Doch ob die unbedingt besser sind? Dieser Frage ist ein YouTube-Kanal nachgegangen, allerdings mit Ganzjahresreifen.

(Bild: kmm)

Eines vorab: Mit weniger als vier Millimeter Profiltiefe dürfen im Winter weder Winter- noch Allwetterreifen bei winterlichen Straßenverhältnissen gefahren werden, ansonsten gilt 1,6 mm als Mindestwert. Erreicht man vier Millimeter, sollte man also auf neue Qualitätsreifen wechseln, wobei reine Winterreifen meist deutlich bessere Wintereigenschaften aufweisen als Ganzjahresreifen. Doch manche All-Wetter-Modelle können für viele Autofahrer durchaus reichen.

Nun aber zum Altersvergleich.

Der YouTube-Kanal Tyre Reviews hat Michelin CrossClimate 2s vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen, die maschinell bis auf 2,2 mm abgefahren wurden. Damit sind die Tester an die 4000 Kilometer gefahren, um sie dann auf Schnee einem Vergleichstest zu unterziehen. Sie ließen die sehr gebrauchten Michelins gegen nagelneue Pneus des Fabrikats Tomket AllYear 3s (die nach Angaben im Video in einem regulären Vergleichstest beachtlich abgeschnitten haben) antreten. Auch neue Michelins und alte Tomkets liefen mit.

Klar, die neuen Michelins sind in diesem Umfeld in allen Bereichen unschlagbar. Doch beim Handling auf Schnee holen sich die abgefahrenen Michelins den zweiten Platz. Auf einem knapp zwei Minuten langen Rundkurs verloren sie nur drei Sekunden auf die neuen. Die neuen Tomkets verloren weitere 3,4 Sekunden und hängten die gebrauchten Tomkets um 7,5 Sekunden ab.

Beim Bremsen auf Schnee zeigte sich ein anderes Bild. Hier kamen die neuen Tomkets einen Meter früher zum Stehen als die alten Michelins (32,7 zu 33,7 m). Die neuen Michelins standen nach 31,1 m, die alten Tomkets benötigten über zwölf Meter mehr!

Auf einer stark bewässerten Handlingstrecke (durchschnittlich ein Millimeter Wassertiefe) performten die neuen Tomkets wegen Aquaplanings besser als die alten Michelins, ebenso beim Nass-Bremsen.

Der YouTube-Tester kommt unterm Strich zu dem Urteil, dass der abgefahrene Michelin besser ist als der neue Billigreifen. Doch zum einen bewegt man sich mit dem hier getesteten Reifen an der Grenze zur Legalität, zum anderen sprechen die Sicherheitsreserven bei Aquaplaning eher für den neuen. Doch der abgefahrene Premiumreifen hat ein bemerkenswertes Ergebnis erzielt.

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(Bild: kmm)



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