Die Energiekrise und die Budgetnot trüben die Stimmung an den steirischen Hochschulen. Um die Kosten im Rahmen halten zu können, wird mit diversen Maßnahmen gespart.
Die Freude war groß, als Studierende wieder in die Hörsäle und Seminarräume des Landes zurückkehren konnten. Doch das bunte Uni-Leben wird von einer großen Budgetnot und hohen Energiekosten überschattet. Zuerst die Pandemie. Und nun die nächste Krise.
Raumtemperatur wird gesenkt
Weil das Geld fehlt, setzen die steirischen Hochschulen jetzt den Sparstift an: „Wir haben die Raumtemperatur einheitlich geregelt, dadurch ersparen wir uns zehn Prozent der Energiekosten“, bestätigt Uni-Graz Rektor Peter Riedler. Zwischen Weihnachten und Neujahr fährt man die Heizung auf 16 Grad herunter, in der ersten Jännerwoche dann auf 19 Grad. „Ausgenommen davon ist die Bibliothek.“ Diesem Vorgehen schließt sich die TU Graz an und senkt die Raumtemperatur von 21 Grad auf rund 19 Grad ab. Viele Studenten frieren allerdings jetzt schon.
Während in Graz an den Temperaturreglern gedreht wird, lässt die Montanuniversität Leoben wissen, dass die Heizungen nicht gedrosselt werden. „Sollten während der Ferien Bereiche aufgrund von Urlauben leer stehen, könnte das aber in Erwägung gezogen werden“, sagt Sprecher Erhard Skupa. Die Uni in dieser Zeit zu schließen, sei nicht angedacht.
Raumklima für Instrumente wesentlich
Anders sieht es auf der Kunstuniversität Graz aus: Als Sofortmaßnahme schließt die KUG ihre Standorte in der letzten Dezemberwoche. „Das ist ein ungewöhnlicher Schritt, weil unsere Häuser sonst stets für Studierende offen sind, die einen Platz zum Üben benötigen“, bedauert Rektor Georg Schulz. Beim Heizen fährt man nicht auf Sparflamme, „weil das Raumklima für viele Instrumente wesentlich ist.“ Schulz geht davon aus, dass vor allem im Bereich geplanter Projekte Kürzungen unvermeidbar sein werden.
Geht es nach TU-Graz Rektor Harald Kainz, würden die von Minister Martin Polaschek angekündigten 150 Mio. Euro für 2023 als zusätzliche Budget helfen. Mit Sparmaßnahmen im Infrastrukturbereich und den Zusagen des Bildungsministeriums sei das Jahr 2023 auch laut Riedler finanzierbar. Wie es dann aussieht, ist ungewiss.
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