Er schüttelte Hände, begrüßte die Sponsoren - Gerhard Milletich ließ sich am Mittwoch im Estadio La Roselada fast demonstrativ blicken. Mag sein, dass der ÖFB-Präsident naiv sein Ehrenamt unterschätzt hat. Aber einige Vorwürfe an Milletich wirken doch eher absurd, persönlich motiviert. Das dazugehörige „Krone“-Interview mit dem ÖFB-Boss gibt es hier.
Etwa jene von Salzburgs Landespräsident Herbert Hübel im „Kurier“: „Die Geschäftsführer sollen entscheiden, der Präsident repräsentieren. Warum spricht er mit Sponsoren?“ Das sieht Oberösterreichs Gerhard Götschhofer auch so: „Das ist nicht sein Kompetenzbereich.“
Nur wie repräsentiert ein Präsident, wenn er nicht sprechen soll? Was denkt man sich etwa bei Rapid oder der Austria, wo man sich erhofft, dass die ehrenamtlichen Präsidenten Türen öffnen, Kontakte pflegen, Netzwerke aufbauen. Damit ködern ÖFB und Klubs ja ihre VIP-Gäste. Und wie hätte Milletich Druck ausüben können - Motto: „Wennst bei mir nicht inserierst, dann darfst den ÖFB nicht mehr sponsern.“ Realitätsfremd.
Daher kann es nur eine Lösung geben: Schafft das Ehrenamt des ÖFB-Präsidenten ab. Und die Landesfürsten gleich mit. Sie sollen sich um den Breiten-Fußball kümmern. Der ÖFB braucht einen bezahlten Präsidenten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.