Bei der ersten Budget-Präsentation von Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) war die Überraschung groß, als der Stadt-Chef für 2023 tatsächlich von einem Plus von 14 Millionen Euro ausging. Am Montag nach dem Budgetsenat war das Bild dann schon ein realistischeres, da stand unter dem Strich ein Minus von 35 Millionen Euro.
Wie in wenigen Wochen 49 Millionen verschwanden? Gar nicht. Der Bürgermeister hatte im Oktober einfach den Investitions- und Finanzierungshaushalt (für Rechnungswesen-Feinschmecker: Saldo 2 und 3) ausgespart. Beim Gesamtbudget steht dann das Minus von 35 Millionen Euro. Im operativen Haushalt, der die laufenden Zahlungen wie Gehälter, Förderungen und Gebrauchsgüter umfasst, nicht aber Investitionsvorhaben und Finanzgeschäfte, steht nach wie vor ein Plus von circa 14 Millionen Euro. Die gute Nachricht bleibt: Die 35 Millionen Euro kann die Stadt ohne Darlehensaufnahme abdecken.
Das war nicht die einzige Verwirrung der vergangenen Wochen im Bürgermeisterbüro. In einer internen Mail sprach Preuners Büroleiter Bernd Huber gegenüber einem Kollegen ein Gender-Verbot aus. „Und bitte: wir gendern hier nicht, wenn Du in Versuchung kommen solltest :-)“, schrieb der Büroleiter. Irrtümlicherweise schickte Huber diese Antwort an einen Bürger und nicht an den Kollegen.
Der Adressat wunderte sich über das vermeintliche Gender-Verbot im Bürgermeisterbüro. Gibt es das? „Natürlich nicht, ganz im Gegenteil“, erklärt Preuner auf „Krone“-Anfrage. Huber habe den Kollegen mit seinem Hinweis nur daran erinnern wollen, dass man in Antworten an Männer in der direkten Anrede nicht gendern müsse.
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