Sturms Super-Scouts

So funktioniert das schwarze Netzwerk

Steiermark
12.11.2022 11:00

Sturm geht nach dem sonntägigen LASK-Match in die lange Ligapause! In der auch der Kader evaluiert wird, nächste Woche steigt dazu die große Trainersitzung. Schon vorher ließ die schwarze Scouting-Abteilung die „Steirerkrone“ hinter die Kulissen blicken. Spannend!

Was kann Sturm (und Salzburg mit anderen Mitteln), was andere Klubs nicht können? Das schwarze Scouting-Netzwerk brachte zuletzt Abermillionen ein: 17 Mio. für Höjlund, 6,5 für Yeboah. Sportchef Andreas Schicker, Chefscout Paul Pajduch und Christoph Leitgeb gaben Einblick in ihre Arbeit.

1) Klare Spielidee und Prinzipien
„Du brauchst eine klare Spielidee und Prinzipien. So kann man für jede Position ein Anforderungsprofil erstellen. Wir haben es in vier Bereiche gegliedert: Technik, Taktik, Physis, Charakter“, erklärt Schicker.

2) Daten, Daten, Daten
Pajduch und Leitgeb überprüfen den Markt, eine angelegte Datenbank wird mit Kandidaten ständig gefüttert. Neben dem Sturm-Duo sind noch drei Scouts auf Werkvertragsbasis unterwegs. „Sie haben verschiedene Ligen zugeteilt“, so Schicker. Leitgeb ist der Kilometerfresser, beobachtet live: „Jede Woche schaue ich mir mindestens zwei Spiele an, übers Jahr sind es an die 100“, meint der Ex-Bulle, der auch bei Trainings spioniert.

Leitgeb: „Wie verhält sich ein Spieler, bleibt er nach der Einheit noch draußen?“ Sturm achtet auf jede Kleinigkeit. Pajduch: „Wir schauen die sozialen Medien an, da erfährt man auch viel über den Menschen. Dazu wird das Umfeld angezapft, wir haben fast überall Kontakte.“ Aber: Man sollte einen Spieler nicht zu oft beoachten. „Denn dann sieht man nur mehr das, was er nicht kann.“

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Man muss zumindest bis nächsten Sommer vorausschauen, eineinhalb Jahre wären ideal.

Andreas Schicker

3) Weitblick in der Kaderplanung
Bei der Kaderplanung ist Weitblick gefragt. Schicker: „Man muss zumindest bis nächsten Sommer vorausschauen, eineinhalb Jahre wären ideal. 2024 läuft zum Beispiel ein Vertrag aus. Welchen Spieler können wir bei Sturm II platzieren, dem wir nach einem Dreivierteljahr Einsätze in der Kampfmannschaft zutrauen?“

4) Die Schattenmannschaft
Sturm ist auf Abgänge vorbereitet, führt eine „Schattenmannschaft“ - für jede Position hat man zwei bis fünf Spieler gelistet. „Dazu gibt’s ein Ranking, das mit dem Trainerteam abgestimmt ist. Für jede Position haben wir eine Benchmark. Paul bereitet alles auf, wir legen die Daten von einem Spieler darüber und sehen, was ihm noch fehlt. Dann wird entschieden, ob wir das entwickeln können“, sagt der Sportchef.

5) Das persönliche Gespräch
Gibt’s eine Entscheidung, wird Kontakt aufgenommen „Im persönlichen Gespräch muss man spüren, dass er zu uns will“, sagt das Trio unisono.

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