Opfer ist erst 13

Vergewaltigt: Die Kinder berichteten von Gräueln

Wien
11.11.2022 09:30

Ein Mann soll in Wien seine 13-jährige Tochter über Monate hinweg missbraucht haben. Als die selbst oft geschlagene Mutter die Taten mitbekam, reagierte sie falsch - und sitzt nun mit auf der Anklagebank.

Ein Schauer lief jenen über den Rücken, die am Donnerstag im Saal 106 des Wiener Landesgerichts der Verhandlung gegen ein Ehepaar folgten. Die Liste der Vorwürfe gegen den 36-jährigen Ehemann ist lang: 2015 von Syrien nach Wien gekommen, schlug der Sozialhilfeempfänger seine Frau ab 2016 fortlaufend. „Auch drei der Kinder misshandelte der Angeklagte, teils mit einem Stock oder seinem Gürtel“, führt die Staatsanwältin aus. Abscheulich sind die Vorwürfe, die die erst 13-jährige Tochter des Paares betreffen.

Übergriffe in den frühen Morgenstunden
Von April 2021 an soll der Vater sein Kind vielfach vergewaltigt haben: „Überwiegend in der Nacht gegen 4 Uhr früh schlich er sich zu ihr ins Zimmer und legte sich hinter sie“, so die Staatsanwältin. Laut Anklage hielt er dem Mädchen während der Schreckenstaten den Mund zu. „Wenn du es erzählst, bringe ich dich und die Familie um“, soll er dem Kind gedroht haben.

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Warum soll ich meine Kinder nicht schlagen, wenn sie etwas Falsches machen?

Der Angeklagte achselzuckend zum Richter

Im Gericht beschimpfte der Angeklagte seine Frau
In der Vernehmung durch Richter Stefan Huber reagierte der Angeklagte aggressiv. In einer Toilettenpause schlug er in Polizeibegleitung auf einen Feuerlöscherbehälter ein, der zersplitterte. Laut schimpfend richtete er den Zeigefinger immer wieder auf seine Frau: „Es ist ein Komplott! Sie hat die Kinder dazu gebracht, all das zu sagen.“ Diese berichteten in kontradiktorischen Einvernahmen detailliert von den Gräueln.

Doch einzig die Schläge gab der Mann zu: „Warum soll ich meine Kinder nicht schlagen, wenn sie etwas Falsches machen?“, meinte er achselzuckend. Selbst Verteidiger Werner Wendt räumte ein: „Es ist eine familiäre Tragödie unfassbaren Ausmaßes.“

Anwalt: „Frau fürchtete um ihr Leben“
Im April 2022 vertraute sich das Mädchen der Mutter an. Doch die ging nicht gleich zur Polizei, sondern wollte zuerst Beweise sammeln. Ihr Zuwarten bis Juni 2022 ist der Grund für die Anklage als Beitragstäterin: „Man muss sich in die Frau hineinversetzen“, legt Verteidiger Andreas Reichenbach dar, „sie wurde über Jahre hinweg massiv bedroht und misshandelt. Sie hatte Angst um ihr Leben und das Leben ihrer Kinder.“ - Vertagt.

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