Beklemmender Schwurgerichtsprozess in Innsbruck: Eine 33-Jährige und ihr Mann erzählten der Polizei von einem „Überfall“. Die Frau hatte schwere Verletzungen an Stirn und Schulter erlitten. Zugeschlagen hatte aber er, wie die Ermittlungen bald ergaben.
Gegen 7 Uhr früh erreichte die Polizei am 28. Jänner der Anruf des serbischen Angeklagten (35): Seine Frau sei überfallen worden, ihr Kopf sei „offen und kaputt“. Tatsächlich fanden die Helfer die 33-Jährige mit schweren Verletzungen vor, ausgelöst offenbar durch massive Schläge.
Das Märchen von den „vier Unbekannten“
Vier unbekannte Männer, so gab das Paar übereinstimmend zu Protokoll, hätten die Frau auf dem Heimweg von der Arbeit überfallen und um 400 Euro erleichtert.
Die Ermittler setzten auch auf ein Überwachungsvideo, das vom angeblichen Tatort vorhanden war. Doch von den verdächtigen Männern fehlte auf den Bildern jede Spur. Stattdessen stieß die Polizei in der Wohnung der fünfköpfigen Familie auf Blutspuren. Und dann auch auf den Hammer, mit dem der eigene Ehemann zugeschlagen haben soll.
Opfer: Keine belastende Aussage, aber Scheidung
Er vergoss nun vor den Geschworenen in Innsbruck viele Tränen., gestand den dramatischen Übergriff aber nicht ein. Die Frau entschlug sich beim Prozess der Aussage und wollte ihn offenbar nicht belasten. Inzwischen hat sie aber die Scheidung eingereicht. Das nicht rechtskräftige Urteil lautet auf Mordversuch - 17 Jahre Haft!
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