Abfallender Schutz

Corona: Regelmäßige Impfung bleibt notwendig

Coronavirus
05.10.2022 07:11

Ein Ende der regelmäßigen Impfungen, um sich gegen das Coronavirus zu schützen, dürfte in naher Zukunft nicht in Sicht sein. Das zumindest legt eine groß angelegten Netzwerk-Studie der nationalen US-Zentren für Krankheitskontrolle (CDC) nahe. Der Schutz gegen eine Covid-19-Erkrankung mit einer folgenden Spitalsaufnahme lässt nach einer Impfung immer wieder nach, weshalb Auffrischungen weiter notwendig bleiben.

Dass die Impfung vor einer Spitalsaufnahme schützt, machte die neue Analyse deutlich, ebenso jedoch auch, dass die Schutzwirkung im Laufe der Zeit nachlässt. Diese Erkenntnisse stammen aus einem Netzwerk der CDC mit 261 Kliniken und 272 Notfallambulanzen in den USA.

Abfall der Schutzwirkung nach einigen Monaten
„Die Ergebnisse bestätigen die geringe Wirksamkeit der Grundimmunisierung mit den beiden in den USA zugelassenen mRNA-Impfstoffen von Pfizer/Biontech und Moderna. Der Schutz vor einer Hospitalisierung betrug in den ersten zwei Monaten nach der zweiten Dosis nur 73 Prozent (gegenüber 96 Prozent in der Delta-Welle). Die schwache Schutzwirkung der Grundimmunisierung lässt mit der Zeit weiter nach: Nach sechs bis acht Monaten betrug die Schutzwirkung vor einer Hospitalisierung nur noch 48 Prozent und nach mehr als 14 Monaten gerade einmal 19 Prozent“, stellte das Deutsche Ärzteblatt in einem Bericht am Dienstag fest.

Die dritte Teilimpfung erhöhte in den USA den Schutzeffekt vor einer Spitalsaufnahme wegen Covid-19 in den ersten beiden Monaten auf 89 Prozent. Nach vier bis sechs Monaten lag die Wirkung aber nur noch bei 66 Prozent, nach mehr als acht Monaten bei 31 Prozent.

Notwendigkeit weiterer Impfung
Der „vierte Stich“ ließ bei Menschen im Alter zwischen 45 und 64 Jahren die Schutzrate gegen Spitalsaufnahmen zunächst auf 72 Prozent ansteigen. Bei den über 65-Jährigen erhöhte sie sich in den ersten zwei Monaten auf bis zu 72 Prozent. Nach zwei bis vier Monaten waren es 70 Prozent. Dann fiel die Wirkung wieder, allerdings von einem hohen Niveau aus. Das unterstreiche die Notwendigkeit weiterer Impfungen, bilanziert das Deutsche Ärzteblatt.

Menschen mit einer schwachen Immunabwehr - zum Beispiel durch Therapien wegen anderer Erkrankungen (Krebs, rheumatische Erkrankungen) - schnitten besonders schlecht ab. Nach drei Teilimpfungen und mehr als sechs Monaten lag die Schutzrate (keine Spitalsaufnahme wegen Covid-19) nur noch bei 29 Prozent. Nach einer vierten Dosis betrug sie wieder 48 Prozent.

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