Osttiroler Erfindung

Papier-Schneidebrett ist neuester Küchen-Trend

Tirol
04.10.2022 19:00

Mit einer nachhaltigen und regionalen Neuerung erobern zwei Osttiroler mit ihrer Firma „Pro Planche“ den Küchenmarkt. Sie entwarfen ein Schneidebrett aus Papier und staubten damit bereits erste Preise ab. Weitere Ideen schwirren den Erfindern bereits in den Köpfen.

Während viele Küchenchefs grübeln, ob sie Lebensmittel auf Holz- oder Kunststoffschneidebretter bearbeiten sollen, gibt es für Roland Tiefnig und Armin Hofmann nur eine Wahl: Papier. Was schier unglaublich klingt, beschäftigt die beiden seit 2018. „Es vereint die guten Eigenschaften von Holz und Kunststoff“, sagt Tiefnig. Die Vorteile sind schnell zusammengefasst: Neben der einzigartigen Optik sind die Bretter nachhaltig, halten Temperaturen bis zu 170 Grad aus und sind geschirrspültauglich. Auch die antibakterielle Wirkung sei nachgewiesen.

Schneiden auf echtem Papier nach langer Tüftelei
Zwei Jahre suchten die Cousins nach dem perfekten Material. „Das Brett besteht tatsächlich aus 66 Lagen Papier. Die Bögen werden in Lebensmittelharz getränkt und unter enormem Druck ausgehärtet“, erklärt Hofmann. Die schwarze Farbe der Bretter stammt übrigens vom Harz und ist für Lebensmittel nicht schädlich.

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Klar träumt man davon, größer zu werden. Es soll aber eine nachhaltige Entwicklung sein, wir gehen unseren Weg weiter.

Die beiden Osttiroler Jungunternehmer

Seit zwei Jahren vertreiben die Osttiroler unter der Marke „Pro Planche“ ihre Produkte in verschiedenen Größen, wie dem kleinen Snack- oder dem großen Chef-Brett. Seit jeher setzen sie auf Nachhaltigkeit – so bei der Produktion, die bei der Lienzer Firma Schindel und Holz erfolgt. Auch bei der Verpackung gehen sie keinen Kompromiss ein und halten diese plastikfrei. Im Vertrieb baut man auf den Webshop und traditionsreiche Geschäfte in Lienz und Kärnten. Online-Giganten kommen nicht infrage.

Viele neue Vorhaben und erste Auszeichnungen
Noch betreiben die beiden ihr Geschäft nebenberuflich. „Klar träumt man davon, größer zu werden. Es soll aber eine nachhaltige Entwicklung sein, wir gehen unseren Weg weiter.“ Dass der Weg stimmt, zeigt sich bei ihren Auszeichnungen. Zuletzt bekamen sie den Tiroler Jungunternehmerpreis überreicht. „Für uns sprach vermutlich, dass unser Produkt gut in den Zeitgeist passt“, betont Tiefnig.

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