Noch viel Aufholbedarf

Grüne: Gesetzliche Frauenquote für Chefetagen

Politik
02.10.2022 21:17

In Österreich sitzen immer mehr Frauen in den Chefetagen: Der Anteil weiblicher Vorstandsmitglieder in heimischen Börsenunternehmen ist zuletzt auf den Rekordwert von neun Prozent gestiegen. Laut Analyse des Consulters EY geht es langsam bergauf: Vor einem Jahr lag der Frauenanteil bei 7,1 Prozent, im Juli 2015 bei nur 4,1 Prozent. Den Grünen geht es aber immer noch zu langsam - sie fordern nun eine gesetzliche Frauenquote von 30 Prozent in den Chefetagen börsennotierter Unternehmen.

Untermauert mit einer aktuellen Studie im Auftrag der Bundesregierung kritisiert der Koalitionspartner der ÖVP, dass es nach wie vor viel zu wenige Frauen in die Vorstandsetagen schaffen. Denn fast die Hälfte aller Beschäftigten sind Frauen, aber ihr Anteil an Vorstandsposten sinkt dann auf rund neun Prozent, wie der ORF am Sonntagabend berichtete. In den Aufsichtsräten, wo es gesetzliche Vorgaben gibt, finden sich mit rund 32 Prozent deutlich mehr weibliche Mitglieder.

„Gemischte Teams krisenresistenter“
Elisabeth Götze betonte im Gespräch mit der „Zeit im Bild“, dass sich bei gemischten Teams gezeigt habe, dass diese „innovativer, krisenresistenter und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zufriedener sind“. Dies habe sich dann auch auf die wirtschaftliche Performance des Unternehmens positiv ausgewirkt, so die Wirtschaftssprecherin der Grünen. Im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel sprach Götze auch von einem „ganz wichtigen Signal“ an Frauen, wenn Unternehmen ihnen mehr Möglichkeiten bieten würden.

Die ÖVP ist zwar ebenfalls daran interessiert, Frauen und Männer beruflich gleichzustellen, doch ob eine verpflichtende Frauenquote in Chefetagen kommt, ist fraglich.

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