Pensionserhöhungen

„Senioren kosten nicht nur, sondern leisten viel“

Ein symbolisches Bild über den „Herbst des Lebens“. In dieser Idylle geht es aber auch ums Geld.

(Bild: ©sculpies - stock.adobe.com)

Die aktuelle Debatte um die Pensionserhöhungen zeigt es wieder: Immer wieder heiße es, die ältere Generation koste zu viel, stelle überzogene Forderungen, vertäte die Zukunft der Jungen und sei eine gesellschaftliche Last, bedauert Oberösterreichs Serniorenbundchef Josef Pühringer. Und er kontert: „Es geht uns darum aufzuzeigen: Die Senioren kosten nicht nur, sondern die Senioren leisten auch unheimlich viel!“

 Pühringer belegt das mit einem Beispiel: „40 Prozent des privaten Konsums kommen von den Senioren. Wir sind nicht nur ein Kostenfaktor, sondern auch ein Faktor der Wirtschaftsbelebung.“ So auch im Tourismus, der Wirtschaftssektor, der sich, so der Politiker, am schnellsten auf eine älter werdende Gesellschaft eingestellt habe. Doch auch im Ehrenamt sind die Vertreter der Generation 60+ unverzichtbar: „Ohne Senioren in tragenden Funktionen ist kein Verein zu machen“, bekräftigt Pühringer.

Senioren werden als Wähler immer wichtiger
Pühringer erpackt angesichts des wachsenden Anteils der Generation 60+ an der Gesamtbevölkerung und noch mehr an den Wahlberechtigten eine unterschwellige Drohung zur Unterstützung der Anliegen der Senioren hinein: Keine Partei gewinne ohne die Alten: "Ohne Senioren gibt es keine politische Mehrheit!“ Denn ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung wächst stetig weiter und an den Wahlberechtigten mit noch höheren Raten - siehe Grafik anbei.

(Bild: Honorar)

Der Jugend nichts wegnehmen wollen
Seine aktuelle Forderung als Seniorenvertreter bringt Pühringer so auf den Punkt: „Für die kleinen und mittleren Pensionisten muss es spürbar mehr geben -über Inflationsausgleich für das Jahr 2022 (5,8 Prozent) hinaus. Weil gerade jene Bereiche, denen niemand auskommt - Heizen, Wohnen, Mobilität und Grundnahrungsmittel - enorm gestiegen sind.“ Überzogen sei das sicher nicht, meint er: „Wir Senioren haben die Füße am Boden, wir wollen der Jugend gar nichts wegnehmen.“