Zurück zum Start

Flugrettung Burgenland wird neu ausgeschrieben

(Bild: Huber Patrick)

Das bisherige Verfahren wird vom Land widerrufen. Alle geeigneten Anbieter können wieder ihre Angebote legen.

Zurück zum Start heißt es bei der künftigen Versorgung mit Notarzthubschraubern: Wie berichtet, hatte das Land ursprünglich den Zuschlag an die Martin Flugrettung Gmbh vergeben. Nach einem Einspruch des unterlegenen ÖAMTC hob das Landesverwaltungsgericht Burgenland diese Entscheidung wegen eines Formalfehlers auf.

Jetzt hat der vom Land mit der Abwicklung des Verfahrens beauftragte Experte Dr. Claus Casati die weitere Vorgangsweise bekannt gegeben. Die bisherige Ausschreibung wird widerrufen, alle geeigneten Bieter werden neuerlich zur Legung von Angeboten eingeladen. Casati begründete die Entscheidung damit, dass gemäß dem Erkenntnis des Landesverwaltungsgerichts das Angebot der Flugrettung Martin Gmbh ausgeschieden wurde. „Oberste Zielsetzung für das Land ist es aber, in einem fairen Verfahren das inhaltlich beste Angebot für die burgenländische Bevölkerung zu erhalten“, so der Experte. Bei einem derart bedeutenden und langjährigen Vertrag könne aber nicht ein Formalfehler über den Zuschlag entscheiden. In der neuen Ausschreibung werde aber die Qualität höher gewichtet sein als bisher.

ÖVP ortet „Brechstangenpolitik“
Heftige Kritik kommt von der ÖVP, die gefordert hatte, dass nun automatisch der ÖAMTC zum Zug kommen müsse. Der türkise Klubchef Markus Ulram sieht eine „Brechstangenpolitik von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, mit der die Gesundheitsversorgung der Menschen gefährdet wird.“ Zugleich verlangte er von Landtagspräsidentin Verena Dunst endlich die Einberufung des Sonderlandtages zur Causa Flugrettung.