Laut Geheimdiensten

Moskau plant Volksbefragung über Anschluss

Plant der Kreml eine Volksbefragung über den Anschluss von Donezk an Russland (Symbolbild)?

(Bild: Maria Sbytova, stock.adobe.com)

Moskau soll eine Volksbefragung über den Anschluss an Russland in der Region Donezk planen, wie britische Geheimdienste berichteten. Die Pläne dazu seien weit fortgeschritten. Der Kreml wirft London wiederum eine gezielte Desinformationskampagne vor.

Die Geheimdienste räumen selbst ein, dass es noch nicht abschließend entschieden sein könnte, eine solche Volksbefragung in der ukrainischen Region Donezk durchzuführen. Am 11. August hätten russische Medien darüber berichtet, dass der Separatistenchef Denis Pushilin von einem solchen Referndum sprach. Das genaue Datum werde nach der „vollständigen Befreiung“ der Region bekanntgegeben.

Rückschlag?
Dass Donezk noch nicht vollständig unter russischer Kontrolle steht, betrachte der Kreml wahrscheinlich als Rückschlag für dessen „maximalistische Ziele in der Ukraine“, schrieb das britische Vereidigungsministerium in seinem täglichen Update. Seit Beginn des Kriegs Ende Februar veröffentlicht die britische Regierung regelmäßig Geheimdienstinformationen zu dessen Verlauf. Moskau warf London daraufhin eine gezielte Desinformationskampagne vor.

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Aktuell kämpfen russische und ukrainische Truppen unter anderem rund um die Städte Bachmut und Soledar. Dabei sollen Stellungen der ukrainischen Armee angegriffen und russische Vorstöße abgewehrt worden sein, wie der ukrainische Generalstab am Montagvormittag mitteilte. Zudem seien Angriffe nördlich der Stadt Slowjansk und bei Wuhledar zurückgeschlagen worden. Selbiges gelte für russische Attacken bei den Dörfern Pisky und Perwomajske. Es soll unter anderem Luftangriffe gegeben haben.

Selenskyj: „Russischer Staatsterror“
Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben beider Seiten, wie in diesem Fall, oft nicht. Eine Verhandlungslösung ist derzeit nicht in Sicht. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte die Bevölkerung Russlands am Sonntagabend auf, ihre Stimme gegen den Krieg zu erheben. Auch in der Ukraine und im Rest der Welt sollte jeder „alles in seiner Macht Stehende tun, damit Russland und diejenigen, die den Krieg unterstützen, einen immer höheren Preis für den russischen Staatsterror zahlen.“