An Grenze zu Bayern

Lkw-Blockabfertigung: Tirol hält an Maßnahme fest

Tirol
15.08.2022 11:56

Vielfach kritisiert, vor allem von deutscher Seite, hält Tirol auch im kommenden Jahr an der Lkw-Blockabfertigung an der bayrisch-österreichischen Grenze bei Kufstein fest. Der Dosierkalender für das erste Halbjahr 2023 wurde von der schwarz-grünen Landesregierung im Rahmen ihrer traditionellen Sitzung zu Mariä Himmelfahrt vorgestellt.

Demnach werde der Lkw-Verkehr bei Kufstein-Nord zwischen Jänner und Juni 2023 an insgesamt 24 Tagen dosiert. Zusätzlich dazu könnten noch kurzfristig Blockabfertigungstage aufgrund von Wetter- und Naturereignissen, Unfällen oder dringend notwendigen Bauarbeiten angeordnet werden, hieß es.

„Bewährte Maßnahme seit 4,5 Jahren“
„Seit nunmehr viereinhalb Jahren bewährt sich die Lkw-Blockabfertigung auf der A12 Inntalautobahn bei Kufstein an verkehrskritischen Tagen wie langen Wochenenden oder Feiertagen. Aufgrund der weiterhin hohen Transitbelastung für Mensch, Natur und Infrastruktur führen wir auch für das kommende Jahr Dosiertage ein“, erklärt Noch-Landeshauptmann Günther Platter.

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Wir halten weiterhin an dieser Notmaßnahme fest, sodass es in unserem Land an verkehrsreichen Tagen nicht zum kompletten Stillstand kommt.

LH Günther Platter

Mit dieser Maßnahme würde eine Überlastung der Straßen vermieden und für Verkehrs- und Versorgungssicherheit gesorgt werden. „Wir halten weiterhin an dieser Notmaßnahme daran fest, sodass es in unserem Land an verkehrsreichen Tagen nicht zum kompletten Stillstand kommt. Dass diese Maßnahme unbedingt notwendig ist, untermauern auch die aktuellen Zahlen: Die Zahl der Lkw ist im Vergleich zum Jahr 2019 erneut gestiegen“, so Platter weiter.

Plus im Vergleich zu Zeit vor Corona
Im Monatsvergleich Juli zeigte sich, dass im Juli 2022 bereits um sieben Prozent mehr Pkw auf der Brennerroute unterwegs waren als im Juli 2019, also vor der Corona-Pandemie. Bei den Transit-Lkw sei in den ersten sieben Monaten im Vergleich zu 2019 ebenfalls ein Plus von einem Prozent verzeichnet worden, das entspreche in Summe etwa 15.000 Lkw.

„Die Dosierung ist und bleibt ein Notinstrument. Langfristig braucht es für ein europäisches Verkehrsproblem auch eine grenzüberschreitende, europäische Lösung“, meint LHStv. Ingrid Felipe (Grüne). Gemeinsames Ziel müsse eine Verlagerung von der Straße auf die Schiene sein, hielt sie fest.

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