Läden geht Essen aus

Regale in den Sozialmärkten sind zu oft leer

Collini (M.) mit „soogut“-Vertretern vor fast leeren Regalen.

(Bild: NEOS)

Die Teuerung bewirkt einen Ansturm auf die Sozialmärkte in NÖ. Untätigkeit wirft Neos-Landessprecherin Indra Collini der VP-Soziallandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister vor. Auch von den „soogut“-Sozialmärkten hagelt es Kritik - sie fühlen sich im Stich gelassen. Das wird vom Büro Teschl-Hofmeister (ÖVP) zurückgewiesen. Die Landwirtschaftsschulen des Landes spenden mittlerweile Lebensmittel an die Caritas und an das Rote Kreuz.

Obwohl der Andrang auf Sozialmärkte seit Pandemiebeginn immens steigt, hätte „soogut“ - die Organisation betreibt in NÖ zehn Filialen und sieben mobile Verkaufsstände - keine Unterstützung durch das Land erhalten, übt Neos-Landessprecherin Indra Collini Kritik an ÖVP-Soziallandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. Hilfsansuchen seien unbeantwortet geblieben.

„Enttäuscht von Politik“
„soogut“-Geschäftsführer Wolfgang Brillmann hofft auf Spenden aus der Bevölkerung, denn von der Politik, die die Augen vor diesem Problem verschließe, sei er enttäuscht. In seinen Läden sind Einpersonenhaushalte bis zu 1328 € netto pro Monat einkaufsberechtigt, in Caritas-Märkten etwa darf man bis zu einem Einkommen von 1240 € Waren erwerben.

Ein Viertel der Landsleute unter Einkommensgrenze
40.000 Landsleute nutzen dieses Angebot. Zahlen der Statistik Austria zeigen, dass 2019 das Einkommen von mehr als 335.000  Menschen der insgesamt 1,325.000 Einkommensbezieher in Niederösterreich unter dieser 1328-Euro-Grenze lag.

(Bild: Hraby)

Arbeitskreis bisher ohne Ergebnisse
Das Büro der VP-Landesrätin wehrt sich gegen die Vorwürfe. Landwirtschaftsschulen unterstützen nun Läden von Caritas und Rotem Kreuz mit Lebensmitteln. Mit den Trägern der Märkte hätte es in den letzten Jahren viele Gespräche gegeben, ein Arbeitskreis der Träger wurde zur einheitlichen Ausrichtung gegründet, um zielgerichtet zu fördern. „Da gab es aber noch immer keine Einigung“, heißt es.