Im Zuge der Energiekrise wurden Rufe nach strengeren Tempolimits auf den heimischen Straßen laut - zum Spritsparen. Fachleute des Verkehrsclubs (VCÖ) betonen dabei einen weiteren - noch wichtigeren - Aspekt: „Tempo 80 auf Freilandstraßen kann auch Leben retten.“
Mehr als zwei Drittel der tödlichen Autounfälle passieren auf Freilandstraßen. Häufigste Ursache ist zu hohe Geschwindigkeit. Allein in Niederösterreich starben in den vergangenen drei Jahren bei Unfällen auf Freilandstraßen 194 Menschen. „Das sind 68,6 Prozent, also mehr als zwei Drittel aller Verkehrstoten im Land“, weiß VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Zudem wurden knapp 8500 Personen verletzt.
Niedrigere Tempolimits erhöhen die Sicherheit und senken Sprit- verbrauch sowie Lärm.
Michael Schwendinger, Verkehrsclub (VCÖ)
„Hauptursache für tödliche Autounfälle ist überhöhte Geschwindigkeit“, betont Schwendinger. Niedrigere Tempolimits heben daher die Verkehrssicherheit, zumal der Anhalteweg - also Reaktions- plus Bremsweg - bei 80 km/h deutlich geringer als bei 100 km/h ist, so Schwendinger: „In der Schweiz sank die Zahl der Verkehrstoten mit Tempo 80 auf Freilandstraßen um 10 Prozent.“
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