Wie konnte es zu dem Horror-Crash im Tiroler Haiming (Bezirk Imst), bei dem eine 22-jährige Autolenkerin in der Nacht auf Samstag gestorben war, kommen? Wer lenkte das zweite beteiligte Fahrzeug? War Alkohol im Spiel? Die Ermittlungen nach der schrecklichen Frontalkollision laufen weiter auf Hochtouren. Besonders dreist: Offenbar tischten die beiden Männer, die in den Unfall verwickelt waren, den Einsatzkräften ein Lügenmärchen auf, wodurch eine große Suchaktion eingeleitet wurde.
Ereignet hat sich der schreckliche Unfall am Freitag kurz vor 22.30 Uhr: Die Einheimische war auf der Bundesstraße im Bereich der Ötztaler Achbrücke unterwegs, als ihr der schwere Pick-up mit den beiden Männern (28 und 34 Jahre) entgegenkam. Dabei ereignete sich die Frontalkollision mit dem kleinen Audi.
Die 22-Jährige wurde zwar durch das Fenster vom Notarzt versorgt, doch es kam leider jede Hilfe zu spät.
Thomas Steinkeller, Kommandant der Feuerwehr Sautens
Die 22-Jährige aus Imst wurde im Wrack eingeklemmt. „Sie wurde zwar durch das Fenster vom Notarzt versorgt, doch es kam leider jede Hilfe zu spät“, schildert Thomas Steinkeller, Kommandant der Feuerwehr Sautens.
Offenbar „reichlich Alkohol“ im Spiel
Die beiden Einheimischen im Pick-up stiegen trotz Verletzungen selbst aus dem Fahrzeug. Sie wurden ins Krankenhaus Zams eingeliefert. „Bei der Frage, wer den Pkw gelenkt hatte, schoben sie sich gegenseitig die Verantwortung zu“, sagte Bezirkspolizeikommandant Hubert Juen zur „Krone“. Blutproben wurden sichergestellt. Das Ergebnis ist zwar offiziell noch nicht bekannt, mittlerweile sickerte jedoch durch, dass „reichlich Alkohol“ im Spiel gewesen sein dürfte.
Suchaktion nach vermeintlichem Taxifahrer
Ein weiteres, brisantes Detail erfuhr die „Krone“ aus Kreisen der Einsatzkräfte: Die beiden mutmaßlich betrunkenen Insassen sollen behauptet haben, dass sie einen Taxifahrer beauftragt hätten, sie mit ihrem Pick-up zu fahren. Dieser sei nach dem Crash verletzt davon gelaufen. Daraufhin wurde in diesem Gebiet eine große Suchaktion unter anderem mit Polizei, Feuerwehr und Bergrettung in die Wege geleitet.
Nach und nach stellte sich jedoch heraus, dass es sich um ein „Lügenmärchen“ gehandelt haben dürfte. Gefunden wurde niemand, die Suche schließlich abgebrochen. Ohnehin habe sich der Verdacht erhärtet, dass dies eine „feige Lüge“ war.
Obduktion, Wracks beschlagnahmt
Die Wracks wurden beschlagnahmt und das Todesopfer obduziert. Die Polizei werde jedenfalls alle Hebel in Bewegung setzen, um diesen Fall restlos aufzuklären.
Die Achbrücke ist Einsatzkräften noch in trauriger Erinnerung: 2016 prallte dort eine einheimische Lenkerin (18) frontal gegen einen Lieferwagen. Tage später starb sie in der Klinik.
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