„Natürlich hatten wir zum Teil auch Erwartungen auf bessere Platzierungen, aber man kann die Leistung halt nicht immer auf den Punkt bringen“, sagte ÖLV-Präsidentin Sonja Spendelhofer zum Abschneiden der Österreicher bei der WM in Eugene. Lukas Weißhaidinger sei als Diskus-Zehnter „selbst am meisten enttäuscht“, Susanne Walli habe als 23. „mit zwei Superläufen eine großartige Leistung“ gebracht und bei Speerwerferin Victoria Hudson (out in der Quali) werde es ein anderes Mal „auch aufgehen“.
Dass Österreich bei der WM ohne Medaille geblieben sei, habe keine Auswirkungen auf die Förderungen. Die seien im olympischen Zyklus bis 2024 sichergestellt, erklärte Sonja Spendelhofer. Auch die EM in München (15. bis 21. August) habe darauf keinen Einfluss. Bisher sind sechs Österreicher für diese Titelkämpfe fix qualifiziert, an der Spitze natürlich der Oberösterreicher Lukas Weißhaidinger, der bei seiner „Heim-EM“ in alter Stärke auftrumpfen will. Sechs weitere Athleten wären nach dem jetzigen Zeitpunkt über das Rankingsystem, mit dem die Felder aufgefüllt werden, ebenfalls fix. Qualifikationsschluss ist der 26. Juli.
Sonja Spendelhofer strich das hohe Leistungsniveau bei dieser WM heraus. „Es gibt kaum eine Disziplin, bei der das Level nicht sehr, sehr hoch ist“. So wie viele schon vor ihr zeigte sie sich aber von dem ganzen Umfeld der WM enttäuscht. „Wir haben gedacht, dass Eugene als Track Town USA das Überdrüber bieten wird. Das ist aber nicht der Fall.“ Das treffe auf einige Punkte zu. Obwohl nur 12.000 Tickets zum Verkauf kommen, war selbst „im Herzen der US-Leichtathletik“ bisher keine Session ausverkauft. „Welche Bedingungen hier generell für alle herrschen, ist nicht akzeptabel. Für die Athleten geht es noch halbwegs, aber für alle - ich weiß nicht, wie es bei der Presse war - waren es sonst wirklich schlechte Bedingungen. WC und Dusche am Gang, Männer und Weiblein gemischt, das darf nicht sein.“ Dabei lobte sie noch einmal das ÖLV-Team, das diesen schlechten Bedingungen getrotzt habe und „den Kopf hochgehalten“ habe.
Für die EM in München bisher über die Direkt-Qualifikation vom ÖLV fix:
Markus Fuchs (100 m), Andreas Vojta (10.000 m), Lukas Weißhaidinger (Diskus), Susanne Walli (400 m), Ivona Dadic und Verena Mayr (Siebenkampf)
Nach dem jetzigen Stand (22.7.2022) über das World Ranking („Road to Munich“):
Julia Mayer (10.000 m); Lena Pressler (400 m Hürden); Lena Millonig (3000 m Hindernis), Frauen-Staffel 4 x 100 m; Victoria Hudson (Speer), Sarah Lagger (Siebenkampf).
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