Perg ist gewachsen

Bezirksgrenzen wegen kleiner Hütte verschoben

Im Nachbarschaftgebiet zwischen Pierbach und St. Thomas wurden wieder die Grenzen verschoben.

(Bild: Einöder Horst)

Das Eck eines Gebäudes wurde im Nachbarbezirk Freistadt errichtet, nach „Fehlerkorrektur“ ist der Bezirk Perg nun gewachsen.

Einwohnermäßig wächst der Bezirk Perg seit Jahren. Nun ist er aber auch flächenmäßig größer geworden. Der Grund ist kurios: Eine kleine Gartenhütte wurde vor vielen Jahren am Rande der Gemeinde Sankt Thomas am Blasenstein (Bezirk Perg) errichtet. Mit der Einhaltung der Bauvorschriften nahm man es nicht so genau, ein kleines Eck der 35 Quadratmeter großen Hütte stand nach Fertigstellung auf fremdem Eigentum und noch dazu auch noch auf dem Gebiet der Gemeinde Pierbach (Bezirk Freistadt).

Langes Verfahren
Die Gartenhüttenbesitzer stellte diese kleine Bausünde auf ihrem zwei Hektar großen Anwesen bei jeglichen Anträgen bei den Behörden vor große bürokratische Probleme. „Diese wollten wir unseren Nachfahren ersparen“, ließen sie der „Krone“ wissen. Deshalb bemühte sich die Familie im Vorjahr um eine „Bereinigung“ der Angelegenheit.

Zwei Ortsparlamente stimmten ab
Mit dem Besitzer des benachbarten Grundstücks wurde rasch eine Einigung über den Erwerb des angrenzenden 684 Quadratmeter großen Grundstücks - auf dem das Eck der Hütte stand - einig. Doch für die Eingemeindung des Areals mussten die Gemeinderäte beider Orte einen gleichlautenden Beschluss fassen, ehe die Landesregierung die Grenzverschiebung und damit das Wachstum des Bezirks Perg absegnen konnte.

Auch ein Güterweg wurde schon eingemeindet
Übrigens: Bereits vor einigen Jahren hat es eine Grenzverschiebung zwischen den zwei Orten gegeben. Ein Güterweg wechselte mehrmals die Gemeinde- und damit die Bezirksgrenze. Die Abrechnung der Schneeräumung oder der Erhaltungskosten erwies sich als große Herausforderung.