„Hat zwei Vorteile“

Gewessler arbeitet schon an Deckel für Strompreise

Politik
12.07.2022 18:18

Während die Debatte um eine mögliche Deckelung der Strompreise in den vergangenen Tagen vor allem innerhalb der Volkspartei für Zwist gesorgt hat, scheint die Bundesregierung nun konkrete Vorschläge von Experten aufzunehmen. Laut einem Medienbericht lässt Infrastruktur- und Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) bereits Details für einen Deckel auf Strompreise ausarbeiten.

Konkret handle es sich dabei um den am Sonntag getätigten Vorschlag von Wifo-Chef Gabriel Felbermayr, wie das Ministerium gegenüber Puls 24 bestätigte. Der Wirtschaftsforscher dachte an, ein gewisses Kontingent an Strom (etwa 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs) den Haushalten kostenlos zur Verfügung zu stellen - der Verbrauch darüber hinaus würde dann mit dem aktuellen Marktpreis verrechnet werden.

Auf diese Art und Weise könne man auch erreichen, dass die Menschen mehr Energie sparen und somit die Folgen von möglichen Lieferengpässen gedämpft werden, so Felbermayr. Für den Vorstoß erhielt er von vielen Experten regen Zuspruch.

„Hilfe kommt bei Haushalten an“
Gewessler zeigte sich dem Vorschlag gegenüber jedenfalls aufgeschlossen: „Die Hilfe kommt bei den Haushalten an - und nicht bei großen Konzernen aus dem Ausland. Aber wer Energie verschwendet, wird dafür nicht belohnt“, sieht sie gleich zwei Vorteile an der Idee. Sie habe daher auch die Experten im Ressort damit beauftragt, entsprechende Details auszuarbeiten.

Gänzlich ohne eine europäische Initiative sei aber wohl kein Weg aus der Energiekrise möglich, so die Ministerin. Da der Strommarkt ein „gemeinsamer Markt“ sei, brauche es schließlich auch „einheitliche Regelungen“, warnte sie auch vor nationalen Alleingängen bei dem sensiblen Thema: „Hier kann und wird nur eine europäische Lösung funktionieren.“

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