Das deutsche Forschungszentrum Jülich in Nordrhein-Westfalen wird Standort des ersten europäischen Computers, der mehr als eine Trillion Rechenoperationen in der Sekunde ausführen kann. Der Großrechner soll 2023 in Betrieb genommen werden, weitere deutsche Supercomputer mit Leistung im Exaflops-Bereich werden folgen.
Die Rechenleistung des Großrechners in Jülich werde fünf Millionen moderne Notebooks oder PCs übertreffen, teilte das Forschungszentrum mit. Der Exascale-Rechner namens „Jupiter“ von IBM solle dazu beitragen, wissenschaftliche Fragen etwa zum Klimawandel und zur nachhaltigen Energieerzeugung zu lösen. Kosten: eine halbe Milliarde Euro.
Auf „Jupiter“ folgen zwei weitere Exascale-Systeme
„Jupiter“ wird der erste deutsche Supercomputer mit Exascale-Leistung. In den kommenden Jahren will Deutschland laut einem Bericht des IT-Portals Golem.de noch zwei weitere in Betrieb nehmen - einer soll am Hochleistungsrechenzentrum Stuttgart ans Netz gehen, einer am Leibnitz-Rechenzentrum in Garching bei München.
Das hilft uns etwa beim Klimaschutz, der Pandemiebekämpfung und der Entwicklung Künstlicher Intelligenz.
Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger
Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger: „Ich freue mich sehr, dass der erst Exascale-Supercomputer in Europa nach Deutschland kommt. Der Rechner wird dazu beitragen, komplexe wissenschaftliche Fragen zu lösen und die Analyse riesiger Datenmengen zu ermöglichen. Das hilft uns etwa beim Klimaschutz, der Pandemiebekämpfung und der Entwicklung Künstlicher Intelligenz.“
Offiziell erster Exascale-Rechner steht in den USA
Derzeit steht der mächtigste europäische Supercomputer in Finnland: Das System Lumi liegt im globalen Top500-Ranking der Supercomputer am dritten Platz hinter Großrechnern aus den USA und Japan. Das offiziell erste System mit Exascale-Leistung steht laut der Liste in den USA, es handelt sich um den Großrechner Frontier des US-Energieministeriums.
Es ist allerdings davon auszugehen, dass es weitere Supercomputer mit Exaflops-Leistung gibt: Nicht alle Systeme werden für das Top500-Ranking gemeldet. Geheimdienste und Militärs haben etwa ein Interesse daran, Details zu ihren Supercomputern geheim zu halten. So soll etwa China bereits zwei Exascale-Systeme betreiben, diese aber bislang geheim halten.
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