Zwei Steirer schlugen im November mit einem Baseballschläger auf eine Oma ein und stachen ihr mehrfach in den Rücken - vor den Augen ihrer kleinen Enkelin (3)! Zwei Angeklagte standen ab Donnerstag vor Gericht in Graz.
„Der Mann ohne Haare war böse zur Oma.“ So die Aussage der Dreijährigen, die im November brutale Szenen in Eggersdorf bei Graz miterleben musste. Ihre Großmutter, die auf sie schaute, wurde fast getötet: Zwei Baseballschläge auf den Hinterkopf und fünf Messerstiche in den Rücken! Die zwei Täter ließen die Frau liegen und flüchteten mit Geld, Handy, Laptop, Schmuck und Tresor.
Zwei Verdächtige vor Gericht
„Sie selbst hat noch den Notruf gewählt“, so die Staatsanwältin. Sonst wäre die 55-Jährige wahrscheinlich tot: „Es ist ein Wunder, dass die Frau überlebt hat.“ Zwei verdächtige Steirer wurden kurz darauf festgenommen, jetzt saßen sie in Graz wegen versuchten Mordes vor einem Geschworenensenat. Der Angeklagte (44) mit Glatze sei aber laut Verteidiger zur besagten Zeit nicht am Tatort gewesen, obwohl er vom Opfer eindeutig identifiziert wurde.
Der 50-jährige Komplize bekannte sich bei der Einvernahme ebenso zum Mordversuch nicht schuldig, verweigerte zumeist die Aussage.
„Lebenslänglich“ machte den Angeklagten redseliger
„Glauben Sie, das ist gescheit?“, fragte ihn Richter Helmut Wlasak. „Ihre Verteidiger sind Rechtsanwälte, keine Zauberer!“, meinte er ob der belastenden Beweise: Der blutige Baseballschläger, der Messergriff und Diebesgut wurden im Fluchtauto gefunden. Chat-Protokolle belasten die Angeklagten ebenso wie Google-Suchen (u. a. „Erdolchen“). Beide haben zudem schon mehrere Vorstrafen. „Sie kratzen an einer lebenslangen Haftstrafe.“
Das stimmte den Mann redseliger. Er habe nur vom Einbruch gewusst, plötzlich sei aber jemand im Haus gewesen: „Dann war alles wie im Film.“ Von den Taten habe er nichts mitbekommen, Anweisungen kamen vom Kollegen. Wie der blutige Schläger ins Auto fand, sei ein zu klärendes Rätsel.
Der Prozess ist für drei Tage anberaumt. Das Urteil soll am Montag fallen.
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