3000 Jobs gesichert

Neues Stahlwerk in Kapfenberg geht bald in Betrieb

Steiermark
08.06.2022 15:00

Die Voestalpine investierte mehr als 400 Millionen Euro in Kapfenberg und errichtete ein neues Edelstahlwerk - für die Region eine Jahrhundert-Entscheidung. Der Betrieb startet im Sommer, die alte Anlage wird später zum Teil abgerissen.

Es war ein Paukenschlag und eine große Mutinjektion für die steirische Industrielandschaft: Im September 2017 gab der Aufsichtsrat der Voestalpine grünes Licht für den Neubau des Böhler-Edelstahlwerks in Kapfenberg. Eine Investition, die es davor in Europa vier Jahrzehnte lang nicht gegeben hat - und die 3000 Arbeitsplätze in der obersteirischen Region sichert.

Ab Herbst im Vollbetrieb
Nun, fast fünf Jahre später, gehen die Bauarbeiten - mit einer einjährigen Verspätung - zu Ende. Wie der zuständige Vorstand Franz Rotter bei der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch verkündete, werden bereits alle Prozesse kalt getestet. Im Sommer erfolgt dann die schrittweise „Warminbetriebnahme“, ab Herbst soll das volldigitalisierte Werk im Vollbetrieb sein.

Die alte Fabrik steht aber nicht sofort still, etwa sechs bis acht Monate wird sie parallel zur neuen Anlage immer wieder hochgefahren werden. „Wir sind da von externen Komponenten abhängig, insbesondere von den Zulassungsprozessen in der Luftfahrtindustrie für das neue Werk“, sagt Rotter. Später wird die alte Fabrik zum Teil zurückgebaut, die Voestalpine will dabei auf eine zukunftsweisende Schrottaufbereitung setzen.

Keine Erhöhung der Stahlmenge
Die in Kapfenberg erzeugte Stahlmenge erhöht sich durch die bis zu 420 Millionen Euro teure Investition nicht, sondern bleibt bei 205.000 Tonnen im Jahr. Bei der Effizienz der Prozesse werde man aber weltweit führend sein, betont Rotter.

In Donawitz startet nächste Großinvestition
Die nächste Riesen-Investition in der Steiermark läuft bereits an. In Leoben-Donawitz soll - ebenso wie in Linz - ab 2027 ein mit grünem Strom betriebener Elektro-Lichtbogenofen einen traditionellen Hochofen ersetzen. Gesamtkosten: eine Milliarde Euro! Im September beginnt die Vorbereitung der Baustelle, so Franz Kainersdorfer, Chef der „Metal Engineering Division“.

Kein Mitarbeiter in Kurzarbeit
Ebenfalls positiv: In ganz Österreich - und damit natürlich auch an allen steirischen Standorten -  ist derzeit kein Konzern-Mitarbeiter in Kurzarbeit, wie Vorstandsvorsitzender Herbert Eibensteiner mitteilt. Auch sei in den nächsten Monaten keine Kurzarbeit geplant.

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