„Schweigegeld“ gezahlt

Elon Musk soll Stewardess sexuell belästigt haben

Web
20.05.2022 11:12

Schwerer Vorwurf gegen Elon Musk: Der SpaceX-Gründer soll sich während eines Firmenfluges vor einer Flugbegleiterin entblößt und diese unsittlich berührt haben. Um eine Klage wegen sexuellen Fehlverhaltens gegen Musk beizulegen, sollen der Frau nach dem Vorfall in einem außergerichtlichen Vergleich 250.000 Dollar „Schweigegeld“ gezahlt worden sein.

Das berichtet der "Business Insider" unter Berufung auf die beglaubigte Erklärung einer Person, der sich die Flugbegleiterin anvertraut hat. Der Vorfall ereignete sich demnach bereits Ende 2016 während eines Fluges von Musks Privatjet nach London. Die Flugbegleiterin erzählte der Person, dass der milliardenschwere SpaceX- und Tesla-Gründer sie gebeten hatte, „für eine Ganzkörpermassage“ in seine Privatkabine zu kommen.

Dort stellte die Flugbegleiterin fest, dass Musk „bis auf ein Laken, das die untere Hälfte seines Körpers bedeckte, völlig nackt war“. Während der Massage entblößte Musk „seine Genitalien“ und „berührte sie und bot ihr an, ein Pferd zu kaufen, wenn sie ,mehr tun‘ würde, was sich auf die Durchführung sexueller Handlungen bezog“, schilderte die Person weiter.

Die Flugbegleiterin lehnte dem Bericht zufolge ab und fuhr mit der Massage fort, ohne sich auf sexuelle Handlungen einzulassen. Als daraufhin ihre Schichten gekürzt wurden, hatte sie das Gefühl, „dass sie hinausgedrängt und dafür bestraft wurde, dass sie sich weigerte, sich zu prostituieren“. 2018 reichte sie daher über einen kalifornischen Anwalt für Arbeitsrecht in der Personalabteilung von SpaceX Beschwerde ein.

Massagekultur
Das Weltraumunternehmen legt laut „Business Insider“ besonderen Wert auf Massagen und beschäftigt sogar eigene Massagetherapeuten als Vergünstigung für Führungskräfte. Dem Bericht zufolge wurde die Flugbegleiterin von ihren Vorgesetzten ermutigt, für ihre Sitzungen mit Musk auf eigene Kosten eine professionelle Massageausbildung zu machen.

„Sie deuteten an, dass sie dann öfter fliegen könne, weil sie Elon dann richtige Massagen geben könne. Ich fand das irgendwie seltsam“, schilderte die Person.

250.000 Dollar Schweigegeld
Die Beschwerde der Flugbegleiterin wurde nach einer Sitzung mit einem Mediator, an der Musk persönlich teilnahm, laut „Business Insider“ schnell beigelegt. Die Angelegenheit kam nie vor ein Gericht oder ein Schiedsverfahren. Im November 2018 schlossen Musk, SpaceX und die Flugbegleiterin eine Abfindungsvereinbarung, in der das Unternehmen der Flugbegleiterin eine Zahlung von 250.000 US-Dollar als Gegenleistung für das Versprechen zusagte, die Ansprüche nicht einzuklagen.

Die Vereinbarung enthielt demnach auch restriktive Geheimhaltungs- und Verleumdungsklauseln, die es der Flugbegleiterin untersagten, jemals über die Abfindungszahlung zu sprechen oder Informationen jeglicher Art über Musk und seine Unternehmen, einschließlich SpaceX und Tesla, weiterzugeben.

„Schweigen macht mich mitschuldig“
Die namentlich nicht genannte Person, der sich die Flugbegleiterin anvertraute, habe sich nun jedoch „verpflichtet gefühlt“, den Fall an die Öffentlichkeit zu bringen. Durch ihr Schweigen würde sie sich mitschuldig machen, sagte sie. „Wenn man sich entscheidet, zu schweigen, wird man Teil dieses Systems. Man wird Teil der Maschine, die es jemandem wie Elon Musk ermöglicht, weiterhin die schrecklichen Dinge zu tun, die er getan hat.“

Musk bezeichnet Vorwurf als „poltisch motiviert“
Vom „Business Insider“ mit den Vorwürfen konfrontiert, antwortete Musk: „Wenn ich zu sexueller Belästigung neigen würde, wäre dies wahrscheinlich nicht das erste Mal in meiner 30-jährigen Karriere, dass dies ans Licht käme.“ Die Vorwürfe bezeichnete der laut „Forbes“ mit einem geschätzten Vermögen von rund 271 Milliarden Dollar reichste Mensch der Welt als „politisch motiviert“.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele