170 historische Reiseführer über die Stadt Steyr hat Christoph Jungwirth gesammelt. Zeitreise geht bis 1822 zurück.
„Alterserscheinung“, antwortet Christoph Jungwirth, wenn er nach einer Erklärung für seine Sammelleidenschaft gefragt wird, die uns beim Besuch des BFI-Geschäftsführers schnurstracks in den Keller des Hauses führt. Hier bewahrt der 56-Jährige seine Sammlung historischer Reiseführer über Steyr auf, zeitlich sortiert - von 1822 weg.
Die Lockdown-Phasen hat Jungwirth genützt, um die Antiquariate auszuheben. „Bis zum Ende der Pandemie wollte ich alle haben“, erzählt er. Längst kann er ein Erledigt-Hakerl unter die Mission setzen.
170 Werke umfasst seine Sammlung. „Mein Kriterium war, dass Steyr mindestens in zehn Zeilen vorkommen muss“, erzählt der gebürtige Linzer, der mit seiner Familie seit 30 Jahren in Steyr wohnt und nun in die Geschichte der Wahlheimat eintauchte, dabei auch alte Ausflugsziele für sich wiederentdeckte. Sogar händisch eingeklebte Fotos sind in den Reiseführern zu finden, die meisten Bilder zeigen den Stadtplatz, die Stadtpfarrkirche oder das Schloss.
„Nur drei Prozent der Fotos bilden die Industrie ab, dabei ist die so prägend für Steyr und hat die Geschichte der Stadt so beeinflusst“, wundert sich Jungwirth. Die Art der Fortbewegung war naturgemäß anders als heute, meist zu Fuß, mittels Pferd, mit der Postkutsche, später per Bahn. „Mit der Postkutsche war man zehn Stunden von Linz nach Steyr unterwegs“, so der Hobby-Historiker.
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