Bereits seit zwei Jahren gibt es im Burgenland das Anstellungsmodell für pflegende Angehörige. „Bisher sind mehr als 300 Anstellungen vereinbart worden, so die Bilanz von Soziallandesrat Leonhard Schneemann.
Man sei gerade dabei, das Modell zu evaluieren und daraus weitreichende Schlüsse zu ziehen. „Den Rückmeldungen zufolge ist der eingeschlagene Weg aber genau der richtige. Es geht darum, die Pflege und Betreuung zu Hause ebenso in Zukunft gewährleisten zu können“, so Schneemann.
All jenen, die täglich in der Pflege tätig sind, gebührt unser größter Dank.
Leonhard Schneemann
Das nationale und internationale Interesse an dem pannonischen Modell ist jedenfalls groß. Zuletzt habe es Gespräche mit Vertretern aus Südtirol und Deutschland gegeben, heißt es dazu aus dem Landhaus in Eisenstadt.
Neuer Forderungskatalog
Ganz aktuell kommt der Zuspruch aus Tirol. Am heutigen Tag der Pflege ruft die Gewerkschaft in Innsbruck zu einer großen Kundgebung auf. Aus diesem Anlass erstellte eine Liste einen Forderungskatalog für die Landes- und Bundesregierung. Die zwei zentralen Punkte: Förderung für 24-Stunden-Betreuung und – so wie im Burgenland – die Möglichkeit, pflegende Angehörige beim Land anzustellen.
12.000 Senioren beziehen im Burgenland Pflegeleistungen, mehr als 50 Prozent davon alleine in der Hauskrankenpflege. „Jeder will so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden alt werden. Unsere Aufgabe ist, diesen Wunsch zu ermöglichen“, sagt Schneemann. In Pflegeberufen beschäftigt sind 3600 Helfer.
Modell erarbeiten
Die ÖVP appelliert an die SPÖ-Landesregierung, zu einem „Pflege-Gipfel“ einzuladen. „Wir wollen, dass gemeinsam ein Modell erarbeitet wird, das ein vielfältiges Pflegeangebot mit Wahlfreiheit gewährleistet“, so die ÖVP.
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