HIGHTECH-PRÜFSTÄNDE

Grazer Technik für die Zukunftsfabrik von Mercedes

Mercedes-Benz eröffnete im April sein neues „Electric Software Hub“ im deutschen Sindelfingen. Das Grazer Unternehmen KS Engineers liefert wesentliche Bestandteile für das 200 Millionen Euro schwere Projekt.

Insgesamt sechs schlüsselfertige Prüfstandsysteme stammen von den Ingenieuren des steirischen Technologiebetriebs. Damit kann Mercedes-Benz künftig Klima- oder Batteriesimulationen für seine neuen Modelle durchführen. Ebenso kann etwa ein virtuelles Verkehrsaufkommen per Knopfdruck simuliert werden.

Der deutsche Automobilhersteller muss seine Prototypen somit nicht mehr so oft auf echte Straßen schicken. „Das verringert maßgeblich Kosten und Entwicklungszeit, da die erforderlichen Kilometer auch am Prüfstand absolviert werden können - und das Verhalten in unterschiedlichsten Szenarien straßenrealistisch abgebildet werden kann“, erklärt Stefan Pircher, der Geschäftsführer von KS Engineers.

Rekordfahrt auf Prüfständen vorbereitet
Das Grazer Unternehmen darf sich auch einen Anteil an einer vor kurzem erfolgten Rekordfahrt auf die Fahnen schreiben: Mitte April schaffte der Mercedes-Prototyp EQXX mit nur einer Batterieladung eine Distanz von 1000 Kilometern von Sindelfingen an die französische Riviera. Die dafür notwendigen Tests erfolgten vorab ebenfalls auf Prüfständen mit steirischer Technologie.

KS Engineers beschäftigt rund 600 Mitarbeiter an insgesamt zehn Standorten in Österreich, Deutschland, Schweiz, China, USA und Indien.