In einem Chemieunternehmen im niederösterreichischen Krems ist es am Donnerstag zu einer folgenschweren Explosion gekommen. Eine Person kam dabei ums Leben, zwei weitere wurden teils schwer verletzt. „Die ganze Stadt hat gewackelt“, schilderte ein Ohrenzeuge. Ein Großaufgebot der Einsatzkräfte ist vor Ort. Laut dem Unternehmen ist die Situation unter Kontrolle, Chemikalien traten nicht aus.
Wie das Chemieunternehmen am Donnerstagnachmittag mitteilte, war es kurz nach 13.30 Uhr bei Abbrucharbeiten zu der Explosion in der Lagerhalle gekommen. „Die Rettungskette wurde unmittelbar in Gang gesetzt und die Zusammenarbeit zwischen der Betriebsfeuerwehr sowie den Rettungskräften hat einwandfrei funktioniert“, wurde betont.
Die Explosion war in Krems weithin wahrgenommen worden. Kurz nach der Detonation stieg eine Rauchsäule über dem Chemiewerk auf. Von den Betriebsanlagen gehe aber keine weitere Gefahr aus, hieß es seitens des Unternehmens.
Toter aus Trümmern geborgen
Ein Arbeiter konnte laut Informationen der „Krone“ nur mehr tot geborgen werden. Ein weiterer wurde laut Feuerwehrsprecher Boyer in den Trümmern gefunden und dem Rettungsdienst übergeben. Nach Angaben von Sonja Kellner, Sprecherin des niederösterreichischen Roten Kreuzes, habe dieses Opfer schwere Verletzungen erlitten und sei mit dem Notarzthubschrauber abtransportiert worden. Zudem habe es laut Kellner noch einen Leichtverletzten gegeben.
Die beiden während der Explosion in der Halle aufhältigen Arbeiter gehören einer Fremdfirma an, sagte Gernot Rohrhofer vom Presseteam der Feuerwehr Krems der APA. Aufgabe der Männer sei es gewesen, einen Tank herauszuschneiden. Eine Brandsicherheitswache habe sich deshalb auf dem Areal befunden.
Halbes Gebäude „weggerissen“
„Das halbe Gebäude wurde weggerissen“, sagte Boyer zur APA. Der Schaden dürfte dementsprechend hoch sein. Auch auf einem Feuerwehr-Einsatzfahrzeug landeten Trümmer. Die Ursache für die Explosion steht noch nicht fest. Laut Informationen der „Krone“ soll die Explosion aber von dem Tank ausgegangen sein.
In einer ersten Reaktion auf das Unglück sprach NÖ-LHStv. Stephan Pernkopf (ÖVP) von einem „tragischen Vorfall“ und dankte den Einsatzkräften, mit denen er „in Kontakt“ sei.
Vor Ort befanden sich neben Einsatzkräften der Betriebsfeuerwehr auch Helfer der Feuerwehr Krems - Boyer sprach in Summe von bis zu 60 Mann -, seitens des Roten Kreuzes wurden neben dem Bezirkseinsatzleiter auch ein Notarzt- sowie vier Rettungswagen aufgeboten.
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